Bei der Digitalisierung hat die Bundesrepublik Nachholbedarf. Bessere Ausbildung, mehr Forschung sowie die Förderung von Technologien sollen die Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Parkett steigern. Genannt wurde aber auch eine Reduzierung von CO2.
Laut dem Global Competitiveness Report 2019 des Weltwirtschaftsforum (WEF) ist Deutschland bei der Wettbewerbsfähigkeit von Platz drei auf sieben zurückgefallen, vor allem durch Schwächen im Bereich IT. Hier liegt Deutschland sogar auf Platz 38. Diese Verschiebung blieb den Deutschen nicht verborgen.
So vermutetet von den rund 5.000 Teilnehmern einer Umfrage von Cisco zu diesem Thema nur ein Prozent, dass Deutschland bei der Digitalisierung eine Spitzenposition inne habe. Vier Prozent ordnen das Land im oberen Drittel ein und 22 Prozent im stabilen Mittelfeld. Insgesamt 69 Prozent meinten, dass die Bundesrepublik international im unteren Drittel oder gar in der Schlussgruppe liegt. Im August 2018 waren dies nur 63 Prozent. Deutschland fällt also bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit auch in der Wahrnehmung der hier lebenden Menschen weiter zurück.
Dabei ist es 75 Prozent der Bundesbürger wichtig, dass Deutschland bei der Digitalisierung weltweit eine Spitzenposition einnimmt.
Die Mittel, um zur Spitze zu gelangen
Des Weiteren wurde bei der Umfrage auch nach den Bereichen, in denen konkrete Fortschritte erzielt werden sollen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben, gefragt. Dabei lagen Bildung, Ausbildung und Fachkräfte mit 45 Prozent der Nennungen an erster Stelle. Den zweiten Rang belegten Forschung und Entwicklung mit 40 Prozent, gefolgt von Förderung neuer Technologien mit 39 Prozent. Der Wunsch nach Bürokratieabbau kam erst auf Platz Vier. Eine bessere Infrastruktur sowie die Digitalisierung der Wirtschaft, hielten jeweils 30 Prozent der Befragten für sinnvoll. Klimaschutz und CO2-Einsparung wurden von 21 Prozent der Studienteilnehmer genannt.
Wie es aussieht, scheinen die fehlenden IT-Spezialisten das größte Problem zu sein. Laut einer anderen Cisco-Studie haben 93 Prozent der Unternehmen einen so großen Fachkräftemangel, dass dadurch die digitale Transformation gebremst wird.
Autor: Sarah Gandorfer
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