Der 5G-Ausbau in Deutschland kommt gut voran. Doch nutzen lässt sich das schnelle Netz noch nicht einwandfrei – trotz verschiedenster 5G-fähiger Smartphones.

Vor gut einem Jahr wurde das 5G-Netz in Deutschland angekündigt – und so schnell ausgebaut wie kaum ein anderes Mobilfunknetz zuvor. Die beteiligten Anbieter wollen bis Ende des Jahres Millionen Menschen erreichen. Im Sommer soll die Telekom bereits 3.000 Städte und Gemeinden an ihr Netz angeschlossen haben. Auch Vodafone, Telefónica oder 1&1 Drillisch schreiten ambitioniert voran. Und im Zuge des 5G-Ausbaus soll außerdem auch gleich das LTE-Netz auf dem Land erweitert werden. Auch rund 40 Smartphones existieren bereits – zum Teil schon unter 400 Euro –, die für 5G optimiert sind. Soweit, so gut. Doch einen erheblichen Haken hat die Sache noch. 

5G alleine reicht nicht aus 

Die Netzbetreiber setzen bei 5G nicht auf eine völlig neue Netzstruktur, sondern auf das, was schon existiert. Heißt: Funktechnik und Übertragungsverfahren werden auf 5G umgerüstet, doch das LTE-Kernnetz steuert weiter das gesamte Netz und das Kundenmanagement. Die neuen Smartphones müssen also nicht nur über 5G übertragen, sondern sich gleichzeitig auch mit dem LTE-Netz verbinden können. Das sollte zwar erst einmal kein Problem sein, doch ist es eine Frage der richtigen Frequenz. „Damit nimmt auch die Komplexität des Frequenzmanagements für die Endgeräte nochmals zu“, sagt Nokia-Manager Martin Beltrop. Ein Test hat daher ergeben: Ein Smartphone, das in allen deutschen 5G-Netzen gleichermaßen optimal funktionieren würde, fehlt aktuell noch. Da nicht alle Geräte jegliche Kombination aus 5G und LTE unterstützen, könnte es also passieren, dass die Nutzer je nach Standort ein Funkloch haben. Und das trotz hochentwickelter Netzstruktur, die sich wohl bald schon über große Teile des Landes zieht. 

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