Bei einem Corona-Test gelten hohe Sicherheitsstandards. Ein Roboter sorgt nun dafür, dass das medizinische Personal und die Getesteten noch besser geschützt sind. Und er kann noch mehr.

Die Firma Franka Emika aus München hat einen Abstrich-Roboter mit dem Namen „SR-NOCS“ entwickelt. Das steht für „Swab Robot for Naso- and Oropharyngeal Covid-19 Screening. Der Roboter soll das medizinische Personal entlasten und gleichzeitig die Effizienz und die Testkapazitäten steigern. „SR-NOCS“ befindet sich in einer rundum abgeschlossenen Kabine mit einem Rahmen aus besonders leicht zu reinigenden Profilen. Zwei Plexiglasscheiben trennen den Patienten vom Roboter, der selbstständig Nasen- oder Rachenabstriche für Corona-Tests durchführt, heißt es in einer Pressemitteilung. 

Der Abstrich-Roboter drückt einen Plastikaufsatz, der nach jedem Test ausgetauscht wird, durch eine Einlassung im Plexiglas. Ein menschlicher Kollege reicht dem „SR-NOCS“ ein Wattestäbchen. Per Fuß-Pedal erteilt der Patient dem Roboter die Freigabe für den Nasen- und den Rachenabstrich. Aufgrund eines Tastsinns, der dem menschlichen sogar überlegen ist, geht der Roboter von Franka Emika beim Abstrich äußert behutsam vor.  

Roboter in Aktion 

Auf YouTube gibt es ein rund 60-sekündiges Video, wie der Roboter einen Test durchführt. Franka Emika wurde 2016 als Start-up in München gegründet. Der Roboterbauer hat mittlerweile mehr als 3000 Roboter verkauft. 

Der Abstrich durch den Roboter ist ebenso zuverlässig wie der vom Fachpersonal. Das konnte Franka Emika in einer Studie mit mehreren Hundert Teilnehmern nachweisen. Dafür machten Probanden zuerst einen klassischen Test und nutzten daraufhin den Roboter. Das Ergebnis war eine komplette Übereinstimmung der Resultate. Eine medizinische Fachkraft könnte in Zukunft bis zu fünf Roboter überwachen, die wiederum ohne Pause Tests durchführen könnten – ohne direkten Patientenkontakt. 

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