Chinas Präsident Xi Jinping fordert ein weltweites System, dass das internationale Reisen mithilfe von QR-Codes vereinfacht.

Beim G20-Gipfel schlug der chinesische Präsident Xi Jinping vor, dass QR-Codes in einer App beim Reisen eingesetzt werden können, um Gesundheitsdaten wie etwa negative Corona-Tests von Reisenden zu speichern. Menschenrechtsaktivisten warnen jedoch davor, da diese QR-Codes auch zur Überwachung verwendet werden könnten, heißt es in einem BBC-Artikel. Xi ging beim G20-Gipfel nicht genauer darauf ein, wie das neue Reisesystem funktionieren soll oder wie sehr es mit der App, die China zur Eindämmung gegen das Coronavirus einsetzt, verbunden wird. 

Ampelsystem für Reisende 

China verwendet seit Februar eine App mit einem Ampelsystem, um Reisen zu reglementieren. Personen mit einem grünen Code können sich frei im Land bewegen. Bei einem roten Code hingegen müssen Betroffene für zwei Wochen in Quarantäne. Die chinesische Stadt Hangzhou hat angekündigt, eine permanente Version der App mit einem QR-Code zu verwenden, die für jeden Einwohner eine persönliche Bewertung basierend auf Krankheitsgeschichte, Gesundheitszustand und Lebensgewohnheiten erstellt. 

Reisen ist in der Coronakrise immer noch ein großes Problem. In vielen Ländern herrschen unterschiedliche Reisebeschränkungen. Vergangenes Wochenende etwa sollte die Flugverbindung Singapur-Hongkong für den Reiseverkehr wieder aufgenommen werden. Ein plötzlicher Anstieg der Corona-Fälle in Hongkong führte jedoch zu einer Verschiebung. 

Kenneth Roth, Direktor der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“, äußerte sich auf Twitter besorgt zum Vorschlag von Xi. Der anfängliche Fokus auf den Gesundheitszustand könne später leicht dazu benutzt werden, um politisch überwacht zu werden.  

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