Das neue Forschungsprojekt MedISA soll Strategien entwickeln, um Beschäftigte im medizinischen Bereich für Datenschutz zu sensibilisieren. Warum das notwendig ist und welche Rolle dabei das Nudging spielt.

Nachdem in der Vergangenheit einige Hacker-Angriffe auf Kliniken und medizinische Gesundheitseinrichtungen abgezielt haben, soll das neue Forschungsprojekt MedISA der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg nun Strategien zur Sensibilisierung für Datenschutz entwickeln, wie KMA-online berichtet. Kliniken gehören zu den kritischen Infrastrukturen, das bedeutet, dass deren störungsfreies Funktionieren essentiell für die Gesellschaft ist. Trotz vorgegebener Sicherheitsstandards sind Bedrohungen im Cyberraum nach wie vor vorhanden, unter anderem aufgrund des zu gering ausgeprägten Informationssicherheitsbewusstseins der Nutzer:innnen. Dies soll mit dem neuen Projekt MedISA geändert werden. 

Nudging als Teil der Schulungsmaßnahmen 

Neben einer regelmäßigen Sensibilisierung der Beschäftigten für IT-Sicherheit in Form von praktischen Workshops bildet auch das sogenannte Nudging einen Ansatzpunkt. Nudging bedeutet so viel wie „anstupsen mit dem Ellbogen“ und steht metaphorisch für Impulse, die zum Nachdenken anregen sollen. Gezielt eingesetzt können sie dann das gewünschte Verhalten hervorrufen – in dem Fall sollten sie zum Beispiel in Arbeitsabläufe integriert werden. Wenn Fragestellungen wie „muss ich diese Anlage jetzt anklicken?“ oder „muss ich dieses Passwort wirklich herausgeben?“ bei der Verwendung von IT-Strukturen aufpoppen, werden Nutzer:innen in die richtige Richtung, also einen kritischen Umgang mit Daten, gestupst. 

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