Siemens hat erstmals eine Schuldverschreibung auf einer Blockchain herausgebracht. Das Unternehmen nutzt die Blockchain des Anbieters Polygon. Die Investoren erhalten ihre Anteile als Token.

Siemens wagt neue Wege bei der Unternehmensfinanzierung. Der Konzern verschreibt 60 Millionen Euro Schulden mittels der Blockchain-Technologie. Das berichtet heise online. Die Schuldverschreibung wird durch einen Smart Contract dargestellt. Bei einem Smart Contract handelt es sich um einen Programmcode, der bei einer Blockchain-Adresse abgelegt und von einem Netzwerk ausgeführt wird. Als Blockchain nutzt Siemens die des Anbieters Polygon. Nach dem E-Wertpapier-Gesetz benötigt ein solches dezentral eingetragenes Wertpapier eine zentrale Registerstelle, die im Notfall haftet. Für die Investoren von Siemens ist das die Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe, die seit 2022 eine vorläufige Erlaubnis zur Kryptowertpapierregisterführung hat.  

Handel an der Börse noch nicht möglich 

In den Blockchain-Schuldschein von Siemens investieren die DekaBank, die DZ Bank und die Union Investment. Sie erhalten von dem Smart Contract erzeugte Token, die Teile des Wertpapiers enthalten. Die Token können auch weiterverkauft werden, allerdings nicht an der Börse, da dies rechtlich noch nicht möglich ist, erläuterte Simon Seiter, Head of Digital Assets der Privatbank, gegenüber heise online. Die Auszahlung der Zinsen erfolgt wie gewohnt in Euro und nicht in einer Kryptowährung. „Mit der Abkehr vom Papier und der Hinwendung zu öffentlichen Blockchains für die Emission von Wertpapieren können wir Transaktionen deutlich schneller und effizienter abwickeln als bei der Emission von Anleihen in der Vergangenheit“, sagt Peter Rathgeb, Corporate Treasurer von Siemens, in einer Pressemeldung. Das Unternehmen plane, die Entwicklung weiter voranzutreiben.  

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