Laut der Studie „How are Companies Planning to Adopt Artificial Intelligence and Adjust to Resulting Disruptive Change“ des Softwarespezialisten IFS wollen neun von zehn Unternehmen künftig in Künstliche Intelligenz (KI) investieren.

Als größten Vorteil sehen 60 Prozent der befragten Firmen dabei eine höhere Produktivität ihrer Mitarbeiter. Knapp die Hälfte (47 Prozent) will zudem KI nutzen, um Produkte und Services mit höherem Mehrwert für ihre Kunden anzubieten. 18 Prozent wollen sogar bestehende Arbeitskräfte durch KI ersetzen. Am häufigsten sollen die KI-basierten Systeme in den Bereichen industrielle Automatisierung (44 Prozent), Customer Relationship Management (CRM) und der Bestandsplanung (je 38 Prozent) zum Einsatz kommen.

Auswirkungen auf Arbeitsplätze

Nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten (29 Prozent) rechnet damit, dass sich die Belegschaft in ihrer Branche in den kommenden zehn Jahren KI-bedingt verringern wird. Über ein Drittel (35 Prozent) erwartet sogar eher einen Zuwachs an Arbeitsplätzen. Von keinen signifikanten Veränderungen gehen dagegen 24 Prozent aus. Entscheider in Konzernen sehen diese Frage tendenziell pessimistischer als ihre Kollegen in kleinen und mittelständischen Betrieben. Als Grund nennt IFS die in Großunternehmen deutlich stärker vertretenen administrativen Prozesse, die sich automatisieren lassen.

Wandel erforderlich

Mehr als die Hälfte der Firmen (56 Prozent) meint, dass angepasste Ausbildungsprogramme zur besseren Vorbereitung auf den KI-Einsatz erforderlich sind. 23 Prozent glauben, dass durch den KI-Einsatz neue Tätigkeitsfelder entstehen. 15 Prozent sind sogar der Meinung, dass eine 30-Stunden-Woche zum Ausgleich der KI-bedingt höheren Produktivität der Mitarbeiter angebracht wäre. Aber nur 5 Prozent halten ein Grundeinkommen als eine Möglichkeit, um auf mögliche Arbeitsplatzverluste durch KI zu reagieren.

„Kurzfristig geht es bei KI nicht um den Ersatz von Mitarbeitern, sondern darum, sie zu unterstützen. KI-Technologie kann Menschen mehr und bessere Informationen zur Verfügung stellen, damit sie schnellere und konsistentere Entscheidungen treffen können. […] Sie haben beispielsweise mehr Zeit, um innovative Ideen zu entwickeln und disruptive Ansätze für ihr Unternehmen und ihre Branche zu finden. Daher wird sich in einigen Bereichen eine höhere Produktivität weniger in den verkauften Stückzahlen als vielmehr in Form von Marktgeschwindigkeit, Designverbesserungen, oder der Möglichkeit, Endkunden eine bessere Technologie schneller zur Verfügung zu stellen, ausdrücken“, erklärt Bob De Caux, Vice President of Artificial Intelligence and Robotic Process Automation von IFS.

Autor: Martin Hensel

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