Das Unternehmen Apple gibt seinen Kunden in Zukunft die Möglichkeit, Daten-Tracking zu unterbinden. App-Anbieter müssen dann ausdrücklich um Erlaubnis fragen.
Apple geht neue Wege: Als erster Smartphone-Anbieter ermöglicht das Unternehmen es seinen Kunden zu entscheiden, ob Apps ihr Verhalten bei anderen Diensten und Websites für Werbezwecke verfolgen dürfen. Bereits im Sommer 2020 wurde die „App Tracking Transparency“ angekündigt und nun mit iOS 14.5 veröffentlicht. Damit App-Anbieter einen Nutzer zur Personalisierung der Werbung erkennen können, haben Apple-Geräte eine spezielle Kennnummer: die IDFA. Künftig werden App-Anbieter die Nutzer ausdrücklich um Erlaubnis fragen müssen, wenn sie auf diese ID zugreifen wollen.
Durch die neuere strengere Datenschutz-Regelung können Nutzer ganz leicht alle Tracking-Anfragen blockieren. Die Analyse-Firma App Annie prognostiziert daher, dass 90 Prozent der Kunden dieses Tracking in Zukunft ablehnen werden, berichtet das Online-Magazin „Legal Tribune Online“. Aus diesem Grund stoßen die neuen Datenschutzregeln auch vor allem in der Werbewirtschaft auf Kritik.
Beschwerde beim Bundeskartellamt
Acht deutsche Verbände aus der Werbe- und Medienbranche werfen Apple unfairen Wettbewerb vor und reichten eine Missbrauchsbeschwerde beim Bundeskartellamt ein. Denn diverse Anbieter bangen um ihr Werbegeschäft. Die Verbände kritisieren, dass das Unternehmen „faktisch alle Wettbewerber von der Verarbeitung kommerziell relevanter Daten im Apple-Ökosystem ausschließe“. Auf der anderen Seite nehme Apple seine eigenen Dienste jedoch von den geplanten Änderungen aus und sammle selbst erhebliche Mengen Nutzerdaten. Zu einer ähnlichen Beschwerde in Frankreich hatte Apple betont, dass er den Schutz der Privatsphäre als Menschenrecht betrachte und die Nutzer selbst entscheiden müssten, mit wem sie ihre Daten teilten.
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