Über Online-Konten von rund 80 Bankkund:innen gelangte er an mehrere Hunderttausend Euro. Was dem Studenten aus Bayern nun droht.

Der 27-jährige BWL-Student aus Bayern soll mit Hilfe von einer Phishing-Software mehr als 400.000 Euro von Bankkund:innen gestohlen haben. Der Augsburger soll sich in 84 Fällen den Zugang zum Onlinebanking der Bankkunden verschafft haben, wie die Zentralstelle Cybercrime Bayern in Bamberg mitteilte. Es sei nun Anklage erhoben worden, berichtet die AFP. 

In der Zeit von Februar bis Juli 2021 soll der Beschuldigte SMS an Bankkund:innen in ganz Deutschland verschickt haben. Diese enthielten einen Link zu einer Phishing-Webseite auf Domains wie spushtan.de oder spush.de und die Aufforderung, das voreingestellte Push-TAN-Verfahren zu verlängern. Ein Klick habe dann allerdings auf einen Server geführt, den der Student angemietet haben soll.  

BWL-Student drohen zehn Jahre Haft 

Mithilfe des Servers und von Software soll der Student am Ende die Geschädigten zur Übermittlung einer TAN gebracht haben, die ihm dann die volle Verfügungsmacht über das Konto seiner Opfer ermöglichte. Dadurch soll er sich 413.184,91 Euro für eigene Zwecke überwiesen haben, die er zum großen Teil in Kryptowährungen umtauschte. 

Der Student sei bereits im Juli vergangenen Jahres festgenommen worden und seitdem ununterbrochen in Untersuchungshaft. Inzwischen sei Anklage vom Landgericht Augsburg wegen des Ausspähens von Daten in Tateinheit mit gewerbsmäßiger Fälschung beweiserheblicher Daten mit gewerbsmäßigem Computerbetrug erhoben worden. Dem Mann drohen bis zu zehn Jahre Haft. 

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