Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, arbeiten derzeit viele Arbeitnehmer im Homeoffice. Der Netzwerkspezialist A 10 Networks gibt zehn Tipps, wie der heimische Schreibtisch und Computer der Mitarbeiter sicherer wird.

Seit einigen Wochen ist in vielen Unternehmen Homeoffice angesagt. Dabei stehen IT-Verantwortliche nicht nur vor der Herausforderung, den Umzug der Ausstattung sowie Lizenzen für Software und Cloud-Dienste zu ermöglichen, sondern die IT-Systeme auch sicher zu machen.

Denn seit Beginn der Coronakrise wurden vermehrt Cyberattacken gemeldet: von Angriffen auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis hin zu Massen-Phishing-E-Mails und Spam-Kampagnen, die Mitarbeiter im Homeoffice anvisieren. Zuletzt haben Cyberkriminelle sogar Websites mit Domain-Namen im Zusammenhang mit Covid-19 erstellt, um die Ängste und Sorgen der Nutzer auszunutzen und Ransomware-Angriffe zu starten.

In Bezug auf Covid-19 heißt derzeit die Devise: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Das sollte auch in Punkto Cybersicherheit gelten. Die Spezialisten von A10 Networks haben daher zehn Tipps zusammengestellt, die Unternehmen in Bezug auf die Arbeit im Homeoffice berücksichtigen sollten.

1. Schulungen. Der Mensch ist immer noch die größte Sicherheitslücke, wenn es um IT-Security geht. Da Mitarbeiter besonders im Homeoffice auf sich allein gestellt sind, ist es sinnvoll sie umfassend über IT-Sicherheit zu informieren. Zudem empfiehlt es sich sicherzustellen, dass unternehmenseigene Geräte nur für berufliche Zwecke und ausschließlich für den Zugriff auf Unternehmensdaten verwendet werden. Außerdem sollten auf den genutzten Geräten die neuesten Sicherheits-Patches installiert und Aktualisierungen aktiviert sein.

2. Vorsicht vor Phishing! Betrügerische E-Mails sind eines der Haupteinfalltore für Hacker. Daher sollten nicht nur die Mitarbeiter darin geschult werden, diese zu erkennen, vielmehr sollten auch die Sicherheitseinstellungen für E-Mails optimiert werden. So gelangen weniger oder keine Phishing- oder Spam-E-Mails in die Postfächer der Mitarbeiter.

3. Zugriffe nur über das Unternehmensnetzwerk. Es sollte sichergestellt werden, dass SaaS-Anwendungen (Software as a Service) für Remote-Nutzer nur über das Unternehmensnetzwerk zugänglich sind und im Homeoffice nicht direkt über das Internet auf die Anwendungen zugegriffen werden kann.

4. Datenverkehr beobachten:Vor allem der SaaS-Datenverkehr sollte beobachtet werden. Zudem sollte überprüft werden, dass keine unbefugten Datenübertragungen unter dem Deckmantel von Remote-Arbeit stattfinden.

5. Zugangskontrollen einrichten: So können Datenlecks oder unrechtmäßiger Datenzugriff vermieden werden. Außerdem lohnt es sich, Data Loss Prevention (DLP)-Funktionen, die von SaaS-Providern bereitgestellt werden, zu aktivieren. Sie bieten einen zusätzlichen Datenschutz.

6. Eingeschränkter Zugriff auf Unternehmensnetzwerke: Stellen Sie sicher, dass alle Ihre Mitarbeiter, die auf Ihr Unternehmensnetzwerk zugreifen, VPNs verwenden. Ohne einen VPN-Zugang sollte es keinem Mitarbeiter möglich sein, Unternehmensdaten einzusehen.

7. TLS-/SSL-Inspektionslösungen einsetzen. Sofern bereits eine TLS/SLL-Inspektionslösung vorhanden ist, diese aber noch nicht installiert wurde, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Im Notfall können auch Next Generation Firewalls (NGFW) den TLS/SSL-Datenverkehr entschlüsseln. Diese Funktion kann temporär aktiviert werden, bis eine Entschlüsselungsstrategie gefunden wird.

8. DDoS-Schutz prüfen! Wenn ein Unternehmen durch massenhafte Zugriffe blockiert wird, legt das auch das Homeoffice lahm. Die aktuelle DDoS-Schutzlösung (Distributed-Denial-of-Service) sollte evaluiert werden.

9. Verwaltungs- und Analyselösungen im Blick behalten: Insbesondere sollten die Analyselösungen auch Schatten-IT mitverfolgen.

10. Zero-Trust implementieren: Es empfiehlt sich, eine einheitliche Sicherheitsrichtlinie an allen Standorten zu haben. So entstehen weniger Sicherheitslücken.

Autor: Ann-Marie Struck

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