Laut Berechnungen des globalen Immobiliendienstleisters CBRE, sollen bis 2025 vier Millionen Quadratmeter an Lagerflächen in Deutschland dazukommen. Grund ist der florierende Onlinehandel.
Der globale Immobiliendienstleister CBRE kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass der Umsatz des Onlinehandels in Deutschland bis 2025 um 43 Milliarden Euro steigen wird. Für jede zusätzliche Milliarde werden rund 100.000 Quadratmeter neue Distributionsflächen benötigt. Deutschland belegt im Hinblick auf die Dynamik des E-Commerce-Wachstums mit 72 Punkten den dritten Rang unter 43 untersuchten Ländern – nach Südkorea mit 87 Punkten und dem Vereinigten Königreich mit 78 Punkten.
Rainer Koepke, Head of Industrial and Logistics bei CBRE in Deutschland, warnt vor Engpässen: „Unklar ist, ob der Markt diese Flächennachfrage auch bedienen kann. Denn bereits jetzt wird es in vielen Regionen Deutschlands schwieriger, die passenden Grundstücke oder Mietflächen für die E-Commerce-Nutzer zu finden.“
Da für die weltweiten E-Commerce-Umsätze bis 2025 ein Anstieg auf fast 1,3 Billionen Euro zu erwarten sei, werde die globale Nachfrage nach Logistikflächen der Studie zufolge gar um 130 Millionen Quadratmeter ansteigen. In Europa würden demnach rund 29 Millionen Quadratmeter zusätzlich benötigt.
Noch viel Potenzial in Deutschland
Die Autoren der Studie weisen auf das hohe Wachstumspotenzial des Onlinehandels in Europa hin. „Wir glauben, dass viele der weniger etablierten Märkte wie Portugal, Italien und Spanien in den nächsten fünf Jahren ein höheres Wachstum verzeichnen werden und beginnen werden, zu den anderen Märkten aufzuschließen“, erklärt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.
Doch auch in Deutschland gebe es jedoch noch Potenzial für weiteres Wachstum, der Anstieg des Online-Anteils an den gesamten Einzelhandelsumsätzen von 14 auf 19 Prozent bis 2025 liege weit unter dem Niveau anderer Länder. „Manche Länder in Asien, die USA und das Vereinigte Königreich weisen bereits heute Anteile von deutlich mehr als 20 Prozent auf“, ergänzt Koepke.
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