KI gilt derzeit als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Dies sieht auch das Land Baden-Württemberg so und fördert die KI-Forschung seiner Universitäten mit sechs Millionen Euro. Mit diesem Geld werden landesweit insgesamt zehn Professuren im Bereich Methoden und Anwendungen von KI eingerichtet.

Innovation und Forschung gehören zusammen. Daher sollten auch neue Forschungsfelder universitär gefördert werden, weshalb auch das Land Baden-Württemberg sechs Millionen Euro in KI-Forschung an seinen Universitäten investiert. Mit dieser Förderung sollen zwei neue Professuren für KI-Methoden in IT-Sicherheit und Materialforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eingerichtet werden.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer zur Bedeutung von der neuen Technologie für Wissenschaft und Gesellschaft: „Mit den neuen Professuren bauen wir Kompetenz im ganzen Land auf. Ob Datenauswertung, Autonomes Fahren oder Smart Home, Industrie 4.0 oder Wissenschaft – Methoden der Künstlichen Intelligenz zu entwickeln und ihre Anwendungsmöglichkeiten zu erforschen, ist von größter Bedeutung für unsere Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft.“

KI-Forschung zwischen Materialwissenschaft und IT-Sicherheit

Mit dem Fokus der neuen Professuren auf Materialwissenschaft und IT-Sicherheit werden zwei essentielle Themen der KI erforscht. Der Einsatz dieser Technologie in der Materialwissenschaft ermöglicht beispielsweise, mehr Kandidaten für neue Materialien etwa für Handy-Displays oder Batterien zu prüfen, als es mit experimentellen Methoden möglich wäre.

Professor Michael Decker, der den Bereich Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft des KIT leitet, betont die Bandbreite, die durch diese Forschung inspiriert wird; von der Produktionsrobotik und dem autonomen Fahren bis hin zur Katastrophenbewältigung und der körperlichen Unterstützung für Menschen, zum Beispiel durch Exo-Skelette.

Die neue Methodik bietet jedoch nicht nur Chancen, sondern auch Gefahren. Insbesondere im Bereich der IT-Security kann sie ein zweischneidiges Schwert sein, denn KI-Methoden können IT-Systeme durchaus sicherer machen, zugleich werden aber zukünftig auch ebenfalls Angriffe durch KI stattfinden.

„Angriffe werden in Zukunft vermutlich erfolgreicher sein, weil man mittels KI automatisiert aus vergangenen Angriffen lernen kann oder auch KI-Systeme selbst neuartige Angriffe erlauben“, so der Initiator des Kompetenzzentrums für IT-Sicherheit KASTEL am KIT. Daher ist ein Anliegen der kommenden Professur, neue Methoden und Möglichkeiten gegen Angriffe mit oder auf KI-Systeme zu entwickelt und zu erforschen.

Die Juniorprofessuren sind bis auf sechs Jahre angelegt und sollen baldmöglichst besetzt werden.

Autor: Ann-Marie Struck

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