Homeoffice und Kontakt mit Freunden & Verwandten via ITK-Geräten verlangt nach mehr Bandbreite. Der TK-Handel hatte sich auf dieses Geschäft bereits vorbereitet. Nun müssen die Ladengeschäfte auf staatliche Anordnung geschlossen bleiben. Der Bitkom sieht darin eine Chance für den Onlinehandel.

Bund und Länder haben drastische Schritte im Kampf gegen das Coronavirus beschlossen: Viele Ladengeschäfte müssen schließen, darunter auch ITK-Shops. Dabei sieht der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) gerade in der Zeit, in der Social Distancing praktiziert werden soll, TK-Shops als besonders wichtig an. „Viele Bürger werden in den nächsten Tagen und Wochen auf höhere Datenraten und schnellere Verbindungen angewiesen sein. Das gilt für Festnetz und Mobilfunk“, glaubt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. „Die Telekommunikationsanbieter haben sich auf eine deutlich steigende Nachfrage und Beratungsbedarf in den Shops eingerichtet.“ Bevor die Läden schließen mussten, zeichnete sich laut dem Geschäftsführer bereits eine wesentlich höhere Nachfrage nach Beratungsleistungen und leistungsfähigeren Anschlüssen ab.

Sein Vorschlag lautet: „Mit deutlich gesteigerten Sicherheitsvorkehrungen sorgen die TK-Shops dafür, dass für ihr Personal und für die Kunden zum Beispiel durch größeren Abstand und Desinfektion die Ansteckungsgefahr entsprechend der Vorschriften auf ein Minimum reduziert wird. Die Unternehmen setzen alles daran, die Nachfrage der Bürger zu befriedigen und die Geschäfte offen zu halten. Vom Staat sollte hier dringend dafür Sorge getragen werden, dass die Bürger nicht von der Beratung und bestmöglicher Kommunikation zum Beispiel bei Home Office abgeschnitten werden und in den nächsten Wochen weiterhin offene TK-Geschäfte vorfinden. Funktionierende Kommunikation ist hier ebenso wie einige andere zentrale Bereiche von Schließungen unbedingt auszunehmen.“

Äußerungen des Bitkom

Auch der Branchenverband Bitkom vertritt ITK-Anbieter. Zu den Ladenschließungen hat er sich der Verband bisher noch nicht explizit geäußert. Doch hebt dieser die besondere Rolle des Online-Handels in der derzeitigen Situation hervor. So heißt es in einer Meldung des Bitkom von Dienstag: „Klar ist: Während der Corona-Pandemie müssen soziale Kontakte auf ein Minimum reduziert werden. Wer nicht mehr in Geschäfte gehen möchte oder kann, weil diese aufgrund der aktuellen Lage geschlossen sind, kann sich im Online-Handel mit jenen Dingen versorgen, die er benötigt. Erste Händler und Lieferanten bieten bereits eine Zustellung ohne Kundenkontakt an, bei der online bezahlte Ware nach dem Klingeln an der Haustür abgestellt wird. So kann eine Versorgung mit Waren gewährleistet bleiben und die Verbraucher sind einem geringeren Risiko ausgesetzt als wenn sie in den Supermarkt oder in ein Ladengeschäft gingen.“

Autor: Sarah Gandorfer

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