Baden-Württembergs Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit hat angekündigt, dass Microsoft 365 künftig nicht mehr an Schulen verwendet werden soll. Der Grund dafür: Datenschutzbedenken.
Noch bis zu den Sommerferien 2022 sollen die Schulen in Baden-Württemberg die Nutzung von Microsoft 365 beenden, heißt es in einer Pressemitteilung des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Baden-Württemberg. Dr. Stefan Brink kündigte an, dass dem Schulbetrieb bis dahin Alternativen zu Verfügung stehen werden. Sollten sich Schulen dagegen entscheiden, die Nutzung von MS 365 zu beenden, müssen sie laut offizieller Mitteilung den datenschutzkonformen Betrieb des Programms nachweisen können. Als Stichprobe wird Dr. Brink landesweit 40 Schulen individuell betrachten.
Datenschutzkonforme Nutzung von MS 365 möglich, aber nicht empfohlen
Der Konzern Microsoft und beteiligte Dienstleister haben eine funktionell eingeschränkte und möglichst datenschutzkonforme Konfiguration von MS 365 zur Verfügung gestellt. Bedenkliche Features wie die Erfassung von Telemetrie- und Diagnosedaten wurden dabei abgeschaltet. Für die Lehrkräfte wurden weitere Sicherheitsfunktionen hinzugefügt. Der Landesbeauftragte Dr. Brink rät dennoch von der Verwendung von MS 365 ab, da es in einem bereits abgeschlossenen Pilotprojekt noch nicht gelungen war, eine datenschutzrechtlich saubere Lösung zu finden. Stattdessen empfiehlt er Schulen, auf Lernplattformen wie Moodle, itslearning oder das Web-Konferenzsystem BigBlueButton zurückzugreifen.
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