Die Zahl der bundesweit ausgegebenen elektronischen Heilberufsausweise (eHBA) wächst stetig. Etwa 15.000 pro Monat werden derzeit produziert und ausgeliefert. Fast 60 Prozent der niedergelassenen Vertragsärzte haben ihren eHBA bereits.

Die Zahl der bundesweit ausgegebenen elektronischen Heilberufsausweise (eHBA) steigt weiter an. Im Vergleich zum Vormonat betrug der Ausgabezuwachs 10,8 Prozent. Bis Ende Oktober des laufenden Jahres waren bundesweit 143.335 eHBA ausgegeben worden. Das geht aus Daten der Bundesärztekammer (BÄK) hervor, die das Ärzteblatt jetzt analysierte und publizierte

Langsamer Start, jetzt stabiles Niveau 

Ende August war bereits die Marke von 100.000 Exemplaren erreicht worden. Nach dem Versorgungsbereich haben die niedergelassenen Ärzte, die den eHBA am dringendsten benötigen, die Marke von 60 Prozent fast erreicht. Das Ausgabetempo bleibt damit auf ähnlichem Niveau. Der Zuwachs von September zu Oktober betrug 14.006 eHBA. In den vergangenen Monaten waren ebenfalls rund 15.000 eHBA produziert und ausgeliefert worden. Das Tempo hatte sich von Beginn an weiter erhöht. 

Benötigt wird der eHBA in den Arztpraxen unter anderem zur Umsetzung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) sowie bei der Implementierung der elektronischen Patientenakte (ePA) in den Praxisalltag. Das gilt auch für die ab Januar 2022 verpflichtende Nutzung von elektronischen Verordnungen (E-Rezepten) verschreibungspflichtiger Arzneimittel. 

Die BÄK hatte mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass man „nicht davon ausgehen dürfe“, dass jeder Arzt in Deutschland zwingend einen eHBA benötigt. Grund sei, dass nicht jeder Arzt im Versorgungsalltag mit Prozessen in Berührung komme, die einen unmittelbaren Zugriff auf die medizinischen Daten des Patienten aus der Telematikinfrastruktur (TI) verlange. 

Im stationären Bereich hänge der Nutzen des eHBA „sehr stark von der konkreten organisatorischen Ausgestaltung der Arbeitsprozesse vor Ort ab“. Die Anzahl der zwingend benötigten eHBA in diesem Versorgungssektor wird nach Erwartung der BÄK deutlich unter der Gesamtzahl aller dort tätigen Ärzte liegen. Bei den niedergelassenen Ärzten ergibt sich ein ganz anderes Bild, was die Nachfrage widerspiegelt. 

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