Eine kompakte Handreichung zum verteilten Arbeiten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) soll jenen Mittelständlern helfen, die ihre Beschäftigten ins Home Office schicken müssen. Behandelt werden neben IT-Fragen auch psychologische Aspekte.

New Work – fast täglich landen zehn bis 20 Pressemeldungen zu diesem Thema in der Mailbox des Schreibers dieser Zeilen – und ein ein Großteil davon postwendend in einem Outlook-Ordner, der den aussagekräftigen Namen „Gelöschte Objekte“ trägt.

Allerdings nicht alle. Dazu gehört beispielsweise die des Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das mit einem „Erste-Hilfe-Kit für Erfolgreiches Verteiltes Arbeiten“, das in Zusammenarbeit mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability (KU) entstand, ganz gezielt kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützen will, den corona-bedingten Umstieg auf ein radikal dezentrales Arbeiten zu bewältigen.

Corona-Krise: Crashtest für die Arbeitsorganisation

Die kompakte Handreichung umfasst Tipps und Empfehlungen für eine funktionierende IT-Infrastruktur, ein orientierendes Leitbild sowie gelingende virtuelle Kommunikation und beleuchtet zudem die psychologische Dimension der Mitarbeit von zu Hause aus.

Für viele kleine und mittlere Unternehmen verbindet sich mit dem epidemiologischen Gebot des Social Distancing eine Art Crashtest ihrer Arbeitsorganisation: Binnen Kurzem gilt es, den Umstieg von traditionellen Arbeitsformen auf ein Gefüge aus räumlich getrennt agierenden Kräften zu meistern. Das am Institut für Wirtschaftsinformatik und Marketing (IISM) des KIT und am Kompetenzzentrum Usability entwickelte „Erste-Hilfe-Kit für Erfolgreiches Verteiltes Arbeiten“ ist auf diese Herausforderung zugeschnitten.

Entlang der Themen IT-Infrastruktur, Leitbild und Regeln, Kommunikation, Mindset und Verhalten, Arbeiten in der Zeit der Pandemie hilft es als kompakte Handreichung zum verteilten Arbeiten den Unternehmen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Homeoffice schicken müssen und erörtert typische Probleme und Lösungen. Zugleich bietet das vierseitige Papier einen fundierten Einstieg in das dezentrale Arbeiten, dessen Potenziale vor dem Hintergrund der Digitalisierung keineswegs ausgeschöpft sind.

Leicht verständliche Best-Advice-Sammlung

„Das Besondere an unserem Erste-Hilfe-Kit ist seine Prägnanz und seine Verständlichkeit“, erklärt Ivo Benke, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IISM und Koordinator des Kompetenzzentrums Usability am KIT. „In der jetzigen Lage“, so Benke, „geht es nicht darum, eine umfängliche wissenschaftliche Studie zu veröffentlichen. Mit dem Erste-Hilfe-Kit stellen wir die Erkenntnisse, die wir aus Literatur-Recherchen, aus empirischen Erhebungen sowie anhand eigener Erfahrungen gewonnen haben, den Unternehmen als Best-Practice- beziehungsweise Best-Advice-Sammlung in leichter Verständlichkeit zur schnellen Umsetzung zur Verfügung.“

Das am IISM von Ivo Benke, Nevena Nikolajevic und Alexander Mädche entwickelte Erste-Hilfe-Kit ist Teil des am Kompetenzzentrum Usability betriebenen Projekts „Social Distancing und Social Awareness“.

Autor: Jürgen Schreier

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