Ob Pandemie, Rezession oder Naturkatastrophe, Unternehmen tun immer gut daran vorbereitet zu sein. In diesen Situationen ist vor allem die Führung gefragt, eine klare Linie vorzugeben.

Das Coronavirus schlägt weiterhin um sich. Noch immer ist nicht absehbar, wie lange die Pandemie dauern und wie weit sie sich ausbreiten wird. Den Infektionszahlen aus Deutschland nach zu urteilen, wird es wohl eher schlimmer als besser. Die Wirtschaft hat mit den Auswirkungen zu kämpfen. Lieferungen bleiben aus, Produktionen stehen still und Mitarbeiter fallen weg. Eine einfache Lösung gibt es nicht, aber wir haben für Sie recherchiert und drei Handlungsansätze gefunden, die dabei helfen können, die Krise zu überstehen.

Tipp 1: Krisenmanagement mit Plänen und Notfallszenarien

Krisenmanagement ist jetzt mit das Wichtigste. Probleme im Zusammenhang mit Corona lassen sich selten nur auf einen Bereich reduzieren. Risiken treten sowohl im Personalbereich als auch beschaffungs- und absatzseitig auf. Sie müssen identifiziert und quantifiziert werden. Das heißt, man muss sie nach ihrer Bedeutung für die Funktionalität des Unternehmens einstufen und sie dann bekämpfen. Pläne parat zu haben, mit denen man auf unterschiedliche Szenarien reagieren kann, gibt Mitarbeitern und Kunden ein Stück Sicherheit. Notfallszenarien für ein Krisenmanagement hat man meist angefertigt, bevor Probleme entstehen. Wer das verpasst hat, hat es jetzt schwerer, handeln sollte man trotzdem. Im Grunde muss man das Gleiche tun, nur in kürzerer Zeit. Dabei ist eine klare Linie der Führungskräfte gefragt, denn viel Zeit zum Ausprobieren hat man nicht.

Tipp 2: Eine Taskforce einrichten

Wer schnell auf Probleme reagieren muss, benötigt klare Zuständigkeiten. Über eine Taskforce, bestehend aus Führungskräften der betroffenen Abteilungen, kann ein provisorischer Reaktionsplan erstellt werden. Dabei ist Transparenz und eine offene sowie ehrliche Kommunikation das A und O. Sowohl nach innen wie auch nach außen sollte eine klare Marschrichtung verkündet werden. Geschäftspartner leiden oft unter ähnlichen Schwierigkeiten. Ein gewisses Verständnis für Kompromisslösungen sollte man voraussetzen können.

Wenn man in den Dialog auf Augenhöhe tritt, kann man zusammen Lösungen finden. Dabei wird vermutlich für keinen der Beteiligten der Masterplan herausspringen, aber möglicherweise Kompromisse, mit denen beide Seiten leben können. Die Gespräche in den Taskforces sollten nicht nur harte Fakten zum Thema haben, auch Erfahrungswerte oder ein Bauchgefühl können mit einfließen. Sie mögen nicht die beste Basis für Entscheidungen sein, können aber wertvollen Input für Diskussionen liefern.

Tipp 3: Handlungsfähigkeit aufrechterhalten

Um ein Unternehmen am Laufen zu halten, muss es zahlungsfähig bleiben. Wenn Rechnungen nicht beglichen werden, kann das eine verschleppte Insolvenz nach sich ziehen. Um weiter zahlungsfähig zu bleiben, kann man beispielsweise neue Zahlungsziele mit Lieferanten vereinbaren oder die Geschäftsbedingungen überdenken. Auch dabei ist die Kommunikation wichtig. Nur wenn Geschäftspartner mit ins Boot geholt werden, lassen sich Verträge neu verhandeln, Lieferungen von Substitutionsprodukten vereinbaren oder Alternativen finden.

Abteilungen wie die IT, die besetzt sein müssen, um die Arbeitsfähigkeit eines Unternehmens sicherzustellen, können räumlich vom Rest der Belegschaft getrennt werden. Homeoffice ist auch eine gute Möglichkeit, die Ansteckungsgefahr zu minimieren und trotzdem den Betrieb am Laufen zu halten. Kommt es doch zu Produktionsausfällen, kann staatliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Die Arbeitsämter kümmern sich um das Kurzarbeitergeld und die Bundesregierung hat entschieden, deutschen Unternehmen vorerst mit unbegrenzten Krediten unter die Arme zu greifen.

Autor: Gary Huck

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