Eine Studie des Roboterbauers ABB hat ergeben, dass ein Großteil der Befragten folgender Aussage zustimmen: Die Robotik in Deutschland muss ausgeweitet werden, um heute und morgen im globalen Wettbewerbsumfeld zu bestehen.
Der Schweizer Roboterkonzern ABB hat eine Studie in Auftrag gegeben, die sich mit dem Stand der Automatisierung im deutschen Mittelstand und in der Logistikindustrie befasst. Die Analyse trägt den Namen „ABB Robotics Deutschland – Branchenumfrage Mittelstand und Logistik“, laut einer Pressemitteilung des Unternehmens. Die Umfrage dazu wurde vom Umfrageinstitut Civey im Oktober 2021 durchgeführt.
Demnach halten 74 Prozent der Befragten den Einsatz von Robotik und Automatisierung für den Wirtschaftsstandort Deutschland für wichtig. Viele Firmen messen der Robotik einen großen Anteil bei, um heute und morgen im globalen Wettbewerbsumfeld zu bestehen. Allerdings verdeutlicht die Studie auch, dass das Voranschreiten der Robotik in den kommenden Jahren unterschiedlich verlaufen könnte.
Effektive und flexible Gestaltung der Abläufe
Jörg Rommelfanger, Leiter der Robotics-Division von ABB in Deutschland, sagt zu der Studie: „Sowohl klein- und mittelständische Unternehmen als auch die Logistikbranche müssen sich zunehmend fragen: Wie lassen sich Abläufe so effektiv und gleichzeitig flexibel gestalten, dass sich das immer größere Bündel an Herausforderungen bewältigen lässt – von der Individualisierung von Kundenbedürfnissen über den Fachkräftemangel und die Digitalisierung bis hin zur zunehmenden Unsicherheit durch unvorhersehbare Ereignisse wie die Corona-Pandemie.“ Robotik werde entscheidende Vorteile bringen, denn sie sei noch nie so vielfältig gewesen wie heute.
Verbreitung der Robotik in Logistik und Gesundheitswesen
Vor allem im Logistiksektor werden sich Robotik und Automatisierung stark verbreiten, legt die Studie nahe: 62,5 Prozent der Befragten in klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) sind davon überzeugt. Ebenfalls ein großes Potenzial sieht der Mittelstand für das Thema Robotik und Automatisierung in der Pharmaindustrie (29,9 Prozent) und dem Gesundheitswesen (23,3 Prozent). Allerdings werden auch Vorbehalte geäußert, so etwa Kostenaspekte (45,5 Prozent) und eine hohe Skepsis der Mitarbeitenden (20,3 Prozent). Genauso wird das Fehlen von Automatisierungskonzepten kritisiert (20,2 Prozent).
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