Die Welt ist auf der Suche nach alternativen Energien. Besonders vielversprechend: Wasserstoff. Der soll jetzt sogar in privaten Haushalten als Energielieferant dienen. Was die Energienutzung im Auto angeht, haben Forscher in Deutschland einen Durchbruch erlebt.

Wasserstoff statt Batterien? Was beim Autoantrieb schon längst angekommen ist, soll nun auch zu Hause möglich werden. Ein australisches Unternehmen plant, Wasserstoff aus Strom und Wasser zu gewinnen und diese Energie lokal im Haus zu speichern. Der Strom wird dabei über Solarzellen auf dem Dach generiert und mittels Elektrolyse umgewandelt. In speziellen Speichern wird der Wasserstoff im Haus gelagert und dann zur Energienutzung entsprechend umgeformt. Zwar geht bei diesem Prozess noch jede Menge Energie verloren, trotzdem soll das System schon im November 2020 angeboten werden. In australischen Haushalten beginnt die Installation 2021. 

Deutsche Forscher erleben Durchbruch 

Um den Energieverlust bei der Rückwandlung zu verringern, haben Forscher des Leibniz-Institutes für Katalyse (Likat) nun einen Durchbruch erlebt. Denn auch bei der Energienutzung für Fahrzeuge war hier noch Nachholbedarf.  Die Forscher haben daher eine Methode entwickelt und getestet, in der Methanol schon bei Temperaturen von unter 100 Grad Celsius in Wasserstoff umgewandelt werden kann. Denn: Um Wasserstoff im Auto besser transportieren zu können, wird es zunächst mal in Methanol umgewandelt. „Methanol lässt sich im Unterschied zu Wasserstoff gut handhaben und auch über weite Strecken transportieren“, erklärt Dr. Henrik Junge, Themenleiter am Likat. Um die Energie aber als Antrieb nutzen zu können, muss wieder Wasserstoff her.  

Wann und ob das sogenannte Kaskaden-Verfahren, das bereits seit 2013 erforscht wird, die Labore verlässt, ist noch nicht klar. Aber das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) scheint an diese Form der Rückumwandlung zu glauben – immerhin unterstützt es die Forschungsarbeit mit bislang rund 1,8 Millionen Euro. 

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