Abschottung war gestern: Seit die Zentrale in Berlin sitzt, weitet der Bundesnachrichtendienst (BND) seine Social-Media-Aktivitäten weiter aus.

Mit einem eigenen Instagram-Account baut der BND seine Social-Media-Aktivitäten aus. Mitte Mai startete der deutsche Auslandsgeheimdienst mit seiner Zentrale in Berlin-Mitte einen eigenen Kanal. Der Auftritt soll der Nachwuchsgewinnung dienen.  

„Ein moderner Arbeitgeber muss auch dort präsent sein, wo sich mögliche Bewerberinnen und Bewerber tummeln“, sagt BND-Präsident Bruno Kahl der Deutschen Pressagentur (dpa). In den vergangenen Jahren war der BND eher für seine strikte Zurückhaltung in der Öffentlichkeit bekannt.  

BND wirbt um Nachwuchs

Der Geheimdienst pflegt neben einer modernen Website auch seit November 2018 einen Videokanal auf YouTube. Außerdem startete der BND im März unter anderem auf dem sozialen Netzwerk Twitter die Aktion #FollowTheGlitchKarnickel, um Experten der Hackerszene zu rekrutieren. Allerdings plant der Geheimdienst keinen eigenen Twitter-Kanal wie beispielsweise das Bundesamt für Verfassungsschutz. 

Der Instagram-Account soll im Jahr 65 nach der offiziellen Gründung des BND ein Meilenstein sein. „Wir müssen zeitgemäße Wege gehen, um insbesondere Schulabgängern, Uniabsolventen und jungen Berufstätigen einen Eindruck zu geben, welche beruflichen Chancen eine international operierende Sicherheitsbehörde bietet“, sagt BND-Präsident Bruno Kahl.  

BND hofft auf eine hohe Reichweite 

Als Zielreichweite hat sich der Geheimdienst 60.000 Instagram-Follower pro Monat gesetzt. Das würde bedeuten, dass sich so viele Nutzer die BND-Inhalte mindestens ein Mal angeschaut haben. „Ein Nachrichtendienst kann nicht öffentlich über seine Operationen, geheimen Erkenntnisse und Methoden plaudern“, erklärt der BND-Präsident. „Wir werden auf Instagram auch keine politischen Diskussionen führen.“ Es gehe viel eher darum einen Ort zu schaffen, „an dem sich Interessierte einen Überblick über unsere Aufgaben, einen Einblick in unseren Alltag sowie einen Eindruck von den Menschen verschaffen können, die im Bundesnachrichtendienst für die Sicherheit Deutschlands arbeiten“. 

Im Vergleich: US-Dienste wie die CIA (rund 400.000 Abonnenten), das FBI (ca. 2 Millionen Abonnenten) oder der britische Inlandsgeheimdienst MI5 (knapp 100.000 Abonnenten) haben insgesamt sehr starke Instagram-Auftritte.  

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