Die Gehaltsstudie der Personalberatung Robert Walters sagt IT-Experten rosige Aussichten voraus. Vor allem IT-Fachkräfte mit wenig Berufserfahrung können sich demnach auf mehr Gehalt freuen. Und auch im Digital Marketing gibt es mehr Geld.

Internationalen Handelskonflikte und der Brexit setzen in diesem Jahr der deutschen Wirtschaft weiter zu. Zwar blieb der von Experten vorhergesagte Konjunkturabsturz vorerst aus, dennoch könnten 2020 laut Personalberatung Robert Walters einige Branchen besonders zu kämpfen haben. Zwar begreifen die meisten Unternehmen den digitalen Wandel als Chance, unterschätzen jedoch die tiefgreifende Disruption sowie die damit einhergehende Komplexität und Spezialisierung im Arbeitsalltag. Während der Bedarf an Generalisten abnimmt, halten die Unternehmen vermehrt Ausschau nach Fachkräften mit Nischenqualifikationen, hochqualifizierten Young Professionals und erfahrenen Spezialisten.

Die 21. Ausgabe der jährlichen Gehaltsstudie von Robert Walters zeigt Prognosen über die Entwicklung von Gehältern und Personaltrends in Deutschland für das kommende Jahr auf. Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer Analyse der durch Robert Walters vermittelten Fach- und Führungskräfte in Festanstellung und auf Interimsbasis.

Rosige Aussichten für IT-Experten

Da sich der IT- und Digitalisierungstrend auch 2020 fortsetzen wird, werden die Unternehmen neben Datenschutz-Experten vermehrt nach Software Developern, Data Managern und Projektmanagern Ausschau halten. In Bezug auf die Gehälter lässt sich im IT-Sektor ein deutlicher Unterschied zum Vorjahr feststellen. Vor allem Fach- und Führungskräfte mit weniger Berufserfahrung (drei bis sieben Jahre) dürfen sich auf eine Gehaltserhöhung freuen. Verdiente etwa der Head of Enterprise Architecture im Durchschnitt im Jahr 2019 noch 90.000 bis 115.000 Euro brutto, beläuft sich das Gehalt im Jahr 2020 auf 125.000 bis 140.000 Euro. Und auch Data Scientists bekommen mehr Geld im Vergleich zu 2019 (75.000 bis 95.000 Euro brutto). 2020 werden Durchschnittsjahresgehälter von 80.000 bis 110.000 Euro erwartet.

Im Sales und Digital Marketing vertrauen die Unternehmen in Zukunft auf Digital Consultants und Account Manager. Der Trend zur Digitalisierung macht sich dabei auch im Gehalt bemerkbar. Der Chief Digital Marketing Officer (7 bis 15 Jahre Erfahrung) verdiente im Jahr 2019 brutto noch 110.000 bis 160.000 Euro, im Jahr 2020 sind es 120.000 bis 200.000 Euro. Auch die Tagessätze für Interim Manager auf diesem Gebiet lassen eine Steigerung erkennen: Waren es in 2019 noch 1.000 bis 1.500 Euro, liegt der Tagessatz im Jahr 2020 bei 1.250 bis 1.900 Euro.

„Die Gehälter bleiben branchenübergreifend weitestgehend stabil. Nur hochspezialisierte Fachkräfte aus den Bereichen IT, Digitalisierung, Tax, Controlling, Risk und Auditing können im Jahr 2020 bis zu 10 Prozent Gehaltserhöhung bei einem Stellenwechsel erwarten. In den restlichen Bereichen belaufen sich Gehaltserhöhungen auf bis zu fünf Prozent. Da flexible Arbeitszeiten und eine gute Work-Life-Balance bei vielen Kandidaten einen hohen Stellenwert einnehmen, sollten HR-Verantwortliche weiterhin sicherstellen, diese Faktoren in die Unternehmenskultur zu integrieren, um sich als attraktiver Arbeitgeber vom Wettbewerb abzugrenzen“, führt Vermaak abschließend aus.

Autor: Heidemarie Schuster

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