Künstliche Intelligenz schreibt ansprechendere, leichter verständliche und persönlichere Marketing-Texte als Menschen, wie Forschende der Hochschule Aalen herausfanden. Ganz ohne menschliche Hilfe geht es nach Einschätzung der Experten noch nicht.

Ein Forschungsteam der Hochschule Aalen widmete sich der Frage, ob Mensch oder Maschine besseren Content schreiben können und hat dazu Marketingbeiträge von Menschen mit computergenerierten Beiträgen verglichen. Um einen Inhalt zu erstellen, musste die KI stets zwei Schritte durchlaufen, wie der Studienleiter Professor Peter Gnetsch dem t3n Magazin berichtet. Zunächst analysierte eine KI-Content-Plattform relevante Themen und Suchbegriffe von internationalen Unternehmen, darunter Starbucks, Telekom oder Garnier. Anschließend entwickelte die KI-Writing-Plattform GPT-3 von Open AI daraus Texte. Die KI-generierten Beiträge und die von Menschen verfassten Blogartikel und Social-Media-Posts wurden einhundert zufällig ausgewählten Personen vorgelegt.

Spannende Ergebnisse: Texte von KI persönlicher

Die Studienteilnehmenden nahmen die KI-geschriebenen Texte als besser lesbar, ansprechender und erstaunlicherweise auch persönlicher wahr. Neben der Einschätzung der Probanden erfolgte eine objektive Messung der Lesbarkeit anhand der Flesh-Metrik. Die Flesh-Skala zeigte, dass die KI-generierten Texte meist eine deutlich bessere Lesbarkeit als die von Menschen verfassten Beiträge aufwiesen.

Ohne menschliche Hilfe kommt die KI noch nicht aus, wie Gnetsch dem t3n Magazin bestätigt. Die KI-geschrieben Texte benötigen eine Inhaltsüberprüfung, um sicherzustellen, ob die KI alle Fakten korrekt dargestellt hat. In Zukunft werden Autor:innen, Journalist:innen oder Redakteur:innen sich laut Gnetsch stärker auf „strategische Aspekte, die Story-Line und immer auch die Qualitätssicherung der intelligenten Maschinen konzentrieren“. Die KI übernehme dafür das Schreiben.

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