Bis 2025 sollen alle Patienten deutschlandweit eine elektronische Patientenakte besitzen. Die Gesellschafter der Gematik haben nun einen Prüfauftrag für eine Opt-out-Variante gestellt.

Wie im Koalitionsvertrag festgelegt und vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mehrfach gefordert, soll die elektronische Patientenakte (ePA) noch in dieser Legislaturperiode, bis 2025, kommen. Die Gesellschafter der zukünftigen Gesundheitsagentur für Deutschland – der Gematik – haben an diese einen Prüfauftrag für eine Opt-out-Variante für die ePA gestellt, wie das Online-Magazin Heise berichtet. Das Opt-out-Verfahren führt dazu, dass Patienten aktiv widersprechen müssen, wenn sie keine ePA erhalten möchten. In diesem Zusammenhang soll die Gematik vier Dimensionen prüfen: Nicht nur die Bereitstellung der Akte und der Zugriff darauf, sondern auch ihre Befüllung sowie die pseudonymisierte Datenweitergabe zu Forschungszwecken sind automatisch gegeben und müssen auf Wunsch aktiv widerrufen werden. 

Verbesserte Versorgung durch die elektronische Patientenakte 

„Nur wenn wir Digitalisierung nutzen, können wir Medizin besser und effizienter machen“, schrieb Karl Lauterbach auf Twitter. Mit der ePA soll künftig die medizinische Versorgung verbessert und die Patient:innensicherheit gestärkt werden. Alle relevanten Gesundheitsdaten des oder der Versicherten sollen gebündelt in einer Datei für verschiedene Arztpraxen vorliegen. Ebenfalls in die Akte integriert sind ein elektronischer Medikationsplan (eMP) sowie die elektronische Patientenkurzakte (ePKA). 

Aktuell verfügen erst 0,7 Prozent der Versicherten in Deutschland über eine elektronische Patientenakte. Im Jahr 2025 hingegen sollen es rund 80 Prozent der Versicherten sein. Diejenigen, die bereits eine ePA besitzen, können diese weiterhin nutzen. Die Opt-out-Variante ersetzt auch alle aktuellen Versionen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. 

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