Am 31. März war „World Backup Day“ – ein willkommener Anlass, sich die Bedeutung des gern verdrängten Themas Datensicherung einmal mehr vor Augen zu führen. Denn ein Datenverlust kann nicht nur für das betroffene Unternehmen selbst, sondern auch weitere negative Folgen nach sich ziehen.

Man kann den „World Backup Day“ natürlich zunächst einmal kritisch als Marketingmaßnahme der Speicherindustrie beäugen. Doch damit kratzt man mitnichten an der Bedeutung des Themas an sich. Datensicherung ist und bleibt ein brisantes Dauerthema: Die Wiederherstellung von Daten im Falle des Verlustes kann für das Überleben eines Unternehmens essenziell werden, und alleine dieses drohende Damoklesschwert macht ein Backup unverzichtbar.

Doch der Verlust von Daten bedeutet nicht nur einen GAU für das betroffene Unternehmen selbst, sondern kann weitere negative Folgen nach sich ziehen – man denke etwa an juristische Konsequenzen durch Schadensersatzklagen von Kundenseite oder die Compliance-Thematik. Wenn diese Problematik durch den „World Backup Day“ in den Fokus gerückt wird, hat er sein Soll erfüllt.

Erschreckende Zahlen

Die Zahlen, die der Eco Verband anlässlich des Weltspeichertages veröffentlicht hat, verdeutlichen die durchaus brisante Situation. Zusammen mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Civey hat der Verband der Internetwirtschaft im März dieses Jahres das Backup-Verhalten der Deutschen in einer bevölkerungsrepräsentativen Erhebung abgefragt. Von den 5.000 Studienteilnehmern gaben 16,2 Prozent an, ihre Daten seltener als einmal pro Jahr zu sichern, und weitere 10,6 Prozent räumten ein, überhaupt nie ein Backup anzufertigen. Eine erschreckend hohe Zahl, die aufgrund der Tatsache, dass 42,0 Prozent der Befragten bereits einen Datenverlust hinnehmen mussten (11,3 Prozent sogar mehrmals), noch mehr verblüfft.

Neben Privat-Usern ist vor allem die große Anzahl kleiner und mittlerer deutscher Firmen betroffen. Markus Schaffrin, Sicherheits-Experte und Geschäftsbereichsleiter Mitglieder Services im Eco Verband, fasst zusammen: „Während große Unternehmen angemessene Datensicherungssysteme bereits nutzen, hinken kleine und mittelständische Unternehmen sowie Privatpersonen oft noch hinterher.“

Eindeutige Empfehlung

Bei denjenigen, die Backups erstellen, steht die Hard Disk hoch im Kurs: 55,9 Prozent der deutschen Datensicherer nutzen externe Festplatten, wohingegen nur 15,1 Prozent ihre Daten der Cloud anvertrauen. Auf Speichersticks setzen 12,4 Prozent der Befragten, CDs und DVDs sind als Backup-Speicher mit 3,0 Prozent mittlerweile abgeschlagen. 0,7 Prozent der Deutschen setzen noch auf das heute antiquiert wirkende Medium Diskette. Nutzer des traditionellen Backup-Mediums Tape hingegen wurden in der Studie offenbar den beiden Kategorien „Anderer Datenspeicher“ (5,9 %) und „Weiß nicht“ (7,0 %) zugerechnet.

Die Empfehlung des Eco Verbandes zum Thema Backup ist eindeutig: „Die Datensicherung des Computers und der mobilen Geräte sollte wie das tägliche Zähneputzen zu einem unverzichtbaren Ritual werden – nicht nur zum World Backup Day am 31. März“, so Schaffrin.

Autor: Dr. Jürgen Ehneß

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