Aus Sicherheitsgründen wurde die Smartphone-App für den digitalen Führerschein zurückgezogen. In ein paar Wochen soll sie aber wieder verfügbar sein.

Die Einführung des digitalen Führerscheins ist vorerst gestoppt worden. Fachleute hatten auf Sicherheitsprobleme bei der App hingewiesen, berichtet Deutschlandfunk. Dazu sagte der Regierungssprecher Steffen Seibert, es habe aber keinen erfolgreichen Hacker-Angriff auf das System gegeben. Die Nachfrage nach dem digitalen Führerschein sei bislang groß gewesen. 

In wenigen Wochen soll die App mit dem Namen „ID Wallet“ auch bezüglich ihrer Nutzungsmöglichkeiten verbessert und dann wieder verfügbar sein. Zunächst soll die Anwendung die Anmietung von Mietwagen oder die Nutzung von Carsharing-Angeboten erleichtern. Langfristig soll das analoge Dokument vollständig auf dem Smartphone ersetzt werden. 

Entwickler sprechen von einem anderen Problem 

Der von der Bundesregierung beauftragte Dienstleister Digital Enabling teilte mit, der Start der App habe viel Aufmerksamkeit von Nutzern erhalten, die sich intensiv mit Sicherheits- und Vertrauensfragen befassen. Das Unternehmen betont, dass keine Sicherheitslücken vorhanden seien und verwies stattdessen auf Probleme durch die Überlastung der Server. 

Anders sieht man es beim Chaos Computer Club (CCC). Es gebe Grund zur Annahme, dass die Infrastruktur hinter der App und die zugrundeliegende Blockchain-Technik angreifbar seien, twitterte der CCC-Hacker Fabian Lüpke, der unter dem Pseudonym Flüpke im Internet auftritt. 

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