Soziale Netzwerke erfreuen sich ungebrochen großer Beliebtheit. Der größte Widersacher vom Platzhirsch Facebook kommt dabei aus den eigenen Reihen. Laut der „Onlinestudie 2020“ von ARD und ZDF ist nur Instagram erfolgreicher – das zum selben Konzern gehört.

Fast dreieinhalb Stunden verbringt der Durchschnittsdeutsche täglich im Internet. Das ist ein Ergebnis der jährlichen Onlinestudie von ARD und ZDF, bei der im März und April mehr als 3.000 Menschen ab 14 Jahren zu ihrem Internetverhalten befragt wurden. 

Klares Ergebnis der Studie: Deutschland ist online. Mehr als 94 Prozent der Bevölkerung nutzen das Internet, die überwiegende Mehrheit täglich. Im vergangenen Jahr waren es noch 5 Prozent weniger Nutzer gewesen. Dabei steht auch die mediale Nutzung des Internets im Vordergrund. In der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen steht bei 89 Prozent der Befragten Video- und Audio-Konsum an vorderster Stelle.  

Corona wirkt sich auf die Internetnutzung aus 

Vor allem unterwegs sind soziale Medien die Treiber der Nutzung. WhatsApp und andere Messenger machen mit 55 Prozent den weitaus größten Teil aus, E-Mails und der Konsum aktueller Nachrichten landen mit jeweils 33 Prozent nur auf Platz 2 und 3. Erstmals seit der Untersuchung läuft das Bilder-Netzwerk Instagram der Mutter Facebook den Rang ab: Während vergangenes Jahr noch 21 Prozent der Befragten täglich ihren Newsfeed auf Facebook prüften, waren es dieses Jahr nur noch 14 Prozent. Instagram legte im gleichen Zeitraum von 13 auf 15 Prozent zu.  

Besonders interessant: Die Nutzung des mobilen Internets war im Untersuchungszeitraum gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig und ging von 58 auf 55 Prozent zurück. Die Macher der Studie vermuten, dass dieses Phänomen durch die Mobilitätsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie zustande kam. So seien beispielsweise Fahrten zum Arbeitsplatz und damit der mobile Zugriff von unterwegs überflüssig geworden. Inwieweit die Corona-Pandemie längerfristige und nachhaltige Auswirkungen auf die Medien- und Internetnutzung in Deutschland hat, wird sich aber frühestens im nächsten Jahr zeigen, so die Forscher. 

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