Die DATEV ist für ihre große Produktpalette bekannt. Die Programmbezeichnungen waren aber nicht immer so sprechend wie heute. Kennen Sie noch LEA, BIBER oder KIS?

Los ging es 1969 mit den ersten, selbständig von der DATEV entwickelten Programmen mit den nüchternen Bezeichnungen 100 und 200, später als FIBU und ANLAG bekannt.
Generell waren die Programmnamen ab den 1970er Jahren meist dem Fachvokabular entlehnt und trugen allgemein bekannte Abkürzungen wie OPOS, REWE oder ESt/LSt.

Mit Akronymen bewies man in den 1970/80er Jahren auch reichlich Kreativität bei der Namensgebung:

  • LEA, das Leistungserfassungs- und Abrechnungsprogramm
  • BIBER, das Programm für Bilanzberichte,
  • MIDIAS, das Management-Informations- und Diagnosesystem,
  • PC-KORG, das PC-Programm für die Kanzleiorganisation oder
  • KIS, das Kanzleiinformationssystem.

Manchmal hatten die Kürzel eine ganz andere Bedeutung als heute. Bei ASP denkt man sofort an DATEVasp (Application Service Providing). Dabei war ASP das Adress- und Statistikprogramm.

Zahlreiche Produktnamen begannen mit D wie DATEV:

  • DATOS: DATEV-Text-Organisationssystem
  • DAKOR: DATEV Korrespondenzhandbuchgo/5
  • DAGRAF: DATEV-Grafik-System
  • DASS: DATEV-Anwendungssteuerungssystem
  • DESY: DATEV-Erfassungs- und Kommunikationssystem – nicht zu verwechseln mit NESY, dem neutralen Erfassungssystem für den Einsatz beim Mandanten.

Broschuere_Lohn-Gehalt_1998

Broschüre Lohn und Gehalt (1998)

Aber auch heute erinnern manche DATEV-Produkte noch an die Zeit der damaligen Namensgebung wie LODAS für Lohndialog- und Erfassungssystem oder VIWAS für Virenwarnsystem.Ab Mitte der 1990er Jahre ging man mehr und mehr zu „Voll-Wort-Bezeichnungen“ über, also Steuergestaltung, Lohn und Gehalt, Eigenorganisation, usw. Ab 2003 auch mit den Beifügungen compact, classic und comfort für den Leistungsumfang.

Zur Autorin

Carolin Porzelt

Unternehmensarchivarin bei DATEV

Weitere Artikel der Autorin