Wearable Computing – am Körper getragene Computer, Smart Watches und Datenbrillen (Head-Mounted Displays, HMD) – boomt. Doch wie kann die Einführung der Datenbrillen-Technologie im Unternehmen erfolgreich realisiert werden?

Im ersten Schritt steht die Planung an

Zunächst sollten Unternehmen, die mit dem Gedanken spielen Datenbrillen oder andere Wareables einzusetzen, geeignete Szenarien beziehungsweise erfolgversprechende Use Cases für Wearable Computing und HMDs identifizieren. Wo können sie die Brillen einsetzen, was bringt es und welche Unterstützung erhalten Mitarbeiter dadurch? Hier beraten spezialisierte Unternehmen, z. B. in Form von ein bis drei Workshops vor Ort. Im Anschluss sollten die Projektverantwortlichen eine unternehmensspezifische Wearable-Computing-Roadmap erstellen, die den Ablauf der Einführung und der zu erreichenden Ziele skizziert.

Schritt zwei: Auswahl der Hardware

Im zweiten Schritt geht es um die Auswahl der geeigneten Hardware für die gewählten Szenarien. Generell lassen sich Head-Mounted Displays (HMDs) in vier verschiedene Klassen einteilen: man unterscheidet zwischen monokularen und binokularen, sowie see-through und non-see-through HMDs. Die Auswahl des jeweils „besten“ HMD-Typs ist stets im besonderen Maße abhängig von der jeweiligen Applikation und dem zu unterstützenden Arbeitsplatz ab. Obwohl es zwar grundsätzlich „bessere“ und „schlechtere“ HMDs für ein gewähltes Anwendungsszenario gibt, gilt es das am besten geeignete HMD immer anhand des konkreten und detaillierten Anwendungsszenarios im Rahmen einer Kosten- und Nutzenanalyse zu bewerten.

Schritt drei: Auswahl der Software

Die beste Datenbrille ist nutzlos, ohne die passende lokale Software. Auch bei der Wahl eines Anbieters für spezifische Softwarelösungen für HMDs und Wearable Computer müssen Unternehmen den für ihre Anforderungen passenden Partner finden. Auch die Entscheidung ob sie ein on premise- oder ein Cloud basiertes Modell bevorzugen, wird meist in dieser Phase getroffen. Nur so können Anbieter ein Angebot erstellen und den nächsten Schritt – das Pilotprojekt – einläuten.

Schritt vier: Pilotprojekt

In diesem Schritt werden die betroffenen Mitarbeiter und falls vorhanden, der Betriebsrat informiert und involviert. Hierbei sollten Unternehmen offen und transparent kommunizieren und Vorteile und Ideen darstellen sowie auf mögliche Fragen und Bedenken eingehen. Anschließend gilt es, Key-User für das Pilotprojekt zu gewinnen und die ausgewählten AR-Workflows für die Datenbrillen zu konfigurieren. Auch eine Integration in die bestehende IT-Systeme (WMS, ERP, EWS, PMS) sollte in dieser Phase des Projektes erfolgen. Zum Abschluss wird das Pilotprojekt durchgeführt und inklusive der Berechnung des ROI (Return on Investment) bzw. der Amortisationsdauer evaluiert.

Schritt fünf: Produktiver Einsatz

Ein positives Ergebnis des Pilotprojekts vorausgesetzt, erfolgt in dieser Phase der Rollout und die Implementierung der Lösung sowie das Training der weiteren Mitarbeiter. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, um die Zufriedenheit und Akzeptanz der neuen Lösung zu garantieren. Die Sicherstellung des reibungslosen Betriebes erfolgt ab jetzt durch einen kontinuierlichen Service & Support des Anbieters, der im Bedarfsfall auch noch „nachjustieren“ kann.

Autor: Juliana Pfeiffer

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