Längst geht es nicht mehr alleine nur um den Verdienst – Arbeitnehmer stellen im Zuge von New Work steigende Ansprüche an ihre Arbeitgeber. So befindet sich beispielsweise ein Dienstwagen auf dem Mitarbeiter-Wunschzettel auf den unteren Plätzen.

Arbeitnehmer erwarten immer mehr von ihrem Chef. Lebenslanges Lernen, Absicherung im Alter und flexibles Arbeiten sind längst nicht alle Ansprüche, die Mitarbeiter an Arbeitgeber stellen. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 1.002 Berufstätigen in Deutschland zwischen 16 und 65 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Jeweils drei Viertel der Berufstätigen erwarten, dass das Unternehmen, für das sie arbeiten, Weiterbildungsmaßnahmen (73 %) und betriebliche Zusatzleistungen zur Altersvorsorge (73 %) anbietet. Auf der Wunschliste an dritter Stelle steht eine lockere Arbeitsatmosphäre mit Gemeinschaftsgefühl (71 %). „New Work ist das Schlagwort für die Zukunft der Arbeit. Die meisten Berufstätigen geben sich nicht mehr allein damit zufrieden, Karriere zu machen und Geld zu verdienen, sondern stellen den Wunsch nach Selbstverwirklichung und einer ausgewogenen Work-Life-Balance in den Vordergrund“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Auf der Wunschliste stehen Homeoffice, Sabbatical und Betriebs-Kita

Zwei Drittel (66 %) wünschen ein Mitspracherecht bei der Ausstattung des Arbeitsplatzes. Dahinter folgt die Möglichkeit für berufliche Auszeiten, etwa Sabbaticals (60 %). Jeder Zweite legt Wert auf flexibles Arbeiten und erwartet Vertrauensarbeitszeit (54 %), Arbeitszeitkonten (53 %), Gleitzeit (51 %) und Homeoffice (49 %). Etwa ebenso viele (48 %) befürworten eine Kita oder andere Art der Kinderbetreuung für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Vier von zehn (38 %) wünschen Mitarbeiter-Events wie Sommerfest und Weihnachtsfeier, jeder Vierte (24 %) Maßnahmen zur Gesundheitsförderung wie Fitnessstudio oder Massagedienstleistungen, jeder Fünfte (21 %) Spiel- und Unterhaltungsangebote wie Tischkicker oder Spielekonsole. Berg führt weiter aus: „Flexibles Arbeiten setzt ein hohes Maß an Selbstorganisation und Selbstdisziplin voraus. Arbeitgeber sind gefordert, ihre Mitarbeiter dabei zu begleiten und Unterstützung anzubieten.“

Der überdurchschnittliche Verdienst darf nicht zu kurz kommen

Neben New-Work-Aspekten spielen die Höhe des Einkommens und geldwerte Zusatzleistungen ebenfalls eine große Rolle. Sechs von zehn Erwerbstätigen erwarten überdurchschnittliche Gehälter (61 %) und ein Jobticket für den öffentlichen Personennahverkehr (59 %). Etwa jeder Zweite setzt voraus, dass bei Smartphone, Tablet oder Notebook die jeweils neueste Gerätegeneration bereitgestellt wird (49 %) und dass technische Dienstgeräte auch privat genutzt werden dürfen (45 %). Jeder Fünfte (19 %) erwartet einen Dienstwagen, jeder Achte (12 %) eine Art Handgeld, also eine einmalige Bonuszahlung bei Stellenantritt, etwa mit Unternehmensanteilen oder Optionen.

Kostenlose Verpflegung erwünscht

Konkrete Ansprüche an die Verpflegung stellt nur eine Minderheit der Berufstätigen. Jeder Dritte (34 %) erwartet, dass der Arbeitgeber Gratis-Getränke bereitstellt. Eine komplett kostenfreie Verpflegung setzt nur jeder Achte (12 %) voraus.

Autor: Sariana Kunze

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