Das Geschäftsmodell der Cyberkriminellen hat sich dramatisch zu einem effizienten, globalen Unterfangen entwickelt. Zudem hat die Vielfalt und weltweite Verbreitung von staatlich gesteuerten APT-Gruppierungen (Advanced Persistent Threat) zugenommen.

Der Threat Intelligence Report von Netscout zeigt die neuesten Trends und Aktivitäten im Bereich Cyberkriminalität. Er bezieht sich auf Erkenntnisse aus dem Active Level Threat Analysis System (ATLAS) von Netscout sowie auf Analysen des Security Engineering and Response Team (ASERT) von ATLAS, um einen Überblick über die wachsende Bedrohungslandschaft zu erhalten.

Die Security-Forscher von Netscout konnten feststellen, dass Angreifer zunehmend alles einsetzen, von Smart-Home-Sensoren über Smartphones, Router und sogar Apple-Software, um neue Angriffsmethoden zu entwickeln und zu auszunutzen. Proof-of-Concept-Malware zielte außerdem auf Firewall-geschützte IoT-Geräte (Internet of Things) ab. Dieser neue Trend zeigt eine möglicherweise verheerende Situation, da sich insgesamt mehr als 20 Mal so viele IoT-Geräte auf den Schutz von Firewalls verlassen, also direkt mit dem Internet verbunden sind.

Auch die Häufigkeit von DDoS-Angriffen (Distributed-Denial-of-Service) stieg im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 um 39 Prozent. Die Zahl der Angriffe zwischen 100 und 400 Gbit/s stieg weltweit um erstaunliche 776 Prozent. Vor allem geopolitische Gegner greifen zunehmend auf Cyberattacken als taktisches Mittel zurück; die Palette reicht dabei von Malware- und DDoS-Angriffen über Social Engineering bis hin zur gezielten Streuung von Fehlinformationen.

„Unser jüngster Threat Intelligence Report zeigt, dass – bildlich gesprochen – Cyberkriminelle und Crimeware heutzutage nicht mehr nur betriebswirtschaftlich denken (also ein BWL Studium absolviert haben) – sie könnten vielen BWL-Studenten sogar etwas beibringen“, sagte Hardik Modi, Senior Director of Threat Intelligence bei Netscout.

Autor: Peter Schmitz

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