Das EU-Beihilfeprogramm für eine industrielle Cloud (IPCEI-CIS) startet mit einem ersten Teilprojekt. Die Bundesregierung hat den Förderstart des Teilprojektes, welches der Konzern SAP übernehmen wird, bekannt gegeben.

Besonders Deutschland und Frankreich haben das „Wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse“ (IPCEI) für Cloud-Infrastrukturen und -Services vorangetrieben. Jetzt geht das Projekt in die nächste Phase, wie heise online berichtet. Das Bundeswirtschaftsministerium genehmigte den vorzeitigen Beginn des Teilprojekts von SAP. Der Software-Konzern kann nun damit anfangen, offene Referenzarchitekturen (ORA) für eine europäische Cloud-Edge-Infrastruktur mitzuentwickeln. Bei einer solchen Cloud-Struktur sind die Rechenzentren der Cloud näher an den Endverbrauchern und über ein Netzwerk miteinander verbunden. Ein großes zentrales Cloud-Rechenzentrum gibt es nicht, sondern viele kleine. SAP soll mit anderen IPCEI-Partnern die Basisbestandteile dafür liefern. Durch die offene Referenzarchitektur sollen faire Wettbewerbsbedingungen für den Umgang mit Programmen und Daten herrschen. Ein gemeinsames Betriebssystem für Dienste mit KI ist auch einkalkuliert. Nicht nur große Konzerne, sondern auch mittelständische Cloud- und Softwareanbieter sollen ohne große Voraussetzungen in das dezentrale EU-Netzwerk integriert werden.  

Anteil Deutschlands an dem EU-Cloud-Projekt  

An dem europäischen Cloud-Projekt sind insgesamt zwölf EU-Staaten beteiligt. Für Deutschland ist das SAP-Projekt die erste von insgesamt 22 Teilinitiativen. An dem europäischen Vorhaben arbeiten 150 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der gesamten EU in Kooperation miteinander. Neben SAP sollen an deutschen Unternehmen auch Siemens, die Telekom Deutschland und Atos an dem Projekt teilhaben. Die europäischen Partner investieren rund fünf Milliarden Euro in das Cloud-System. Deutschland beteiligt sich zunächst mit 750 Millionen Euro und plant einen weiteren Förderaufruf mit dem Thema „nachhaltige und resiliente Nutzungsszenarien“. 

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