Eine neue Studie hat ergeben, dass die Blockchain-Technologie große Vorteile für den Immobiliensektor liefern kann. Worin diese liegen.

Eine gemeinsame Studie der Hamburg Commercial Bank (HCOB) und des Frankfurt School Blockchain Center (FSBC) hat ergeben, dass die Blockchain-Technologie das Potenzial hat, den Immobilienmarkt zu revolutionieren. Die Vorteile der Blockchain-Technologie seien für den Immobiliensektor immens, sagte Philipp Sandner, Leiter der FSBC, wie das Handelsblatt berichtet. So könnten Anbieter der Immobilien von geringeren Kosten profitieren, während Investoren neben Kosteneinsparungen tendenziell mit höheren Renditen rechnen könnten. 

Der Markt entwickele sich sehr dynamisch, so Sandner. Noch fehlten der Technologie allerdings wichtige Voraussetzungen, um wirklich einen Durchbruch als Handelsinstrument zu erleben. Beispielsweise fehlten bislang digitale Grundbücher sowie ein regulatorisches Rahmenwerk, weshalb das gesamte Potenzial tokenisierter Immobilien noch nicht ausgeschöpft werde, führte Sandner weiter aus. Deshalb beschränke sich der Markt vor allem darauf, nachrangige Darlehen oder Wertpapiere, die die Immobilien indirekt abbildeten, zu tokenisieren. 

Teilbarkeit von Immobilien erleichtern 

Deutschland ist laut der aktuellen Studie nach den USA der zweitwichtigste Markt für solche Angebote. Insgesamt wurden 41 Unternehmen aus 17 Ländern identifiziert, die diese bereits angewendet haben. 

Der größte Vorteil dabei sei, dass die Blockchain die Teilbarkeit von Immobilien in kleine, handelbare Einheiten erleichtere, wie Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der HCOB, sagte. Banken und Fonds kämen nicht umhin, sich damit zu beschäftigen. Insbesondere für Anbieter von Immobilienfonds könnte die Technologie eine große Herausforderung werden. Denn für Investoren könnten tokenisierte Immobilien mit überdurchschnittlichen Renditen und geringeren Kosten verbunden sein – aber allerdings auch mit höheren Risiken.

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