Smartphone statt Plastikkarte: Die südkoreanische Regierung möchte bis 2024 für ihre Bürger:innen ein digitales Identifikationssystem entwickeln.

Am 17. Oktober gab die Regierung von Südkorea bekannt, dass sie ein dezentrales Identifikationssystem mithilfe der Blockchain-Technologie konstruieren werde, wie Blockchainwelt berichtet. Anstelle eines physischen Personalausweises kommt ab 2024 ein digitaler Ausweis auf einem mobilen Endgerät zum Einsatz. Für die Koreaner:innen ist die Blockchain-Technologie keine Neuheit, denn seit 2020 gibt es in dem Land einen digitalen, auf Blockchain basierenden Führerschein, der über das Smartphone abrufbar ist.  

Größtmögliche Privatsphäre 

Die Blockchain-Technologie eignet sich aus mehreren Gründen zur sicheren Identifikation: Sie kann unveränderliche Identitäten flexibel von Zeit und Ort sicher, schnell und genau prüfen. Da die Regierung keinen Zugriff auf die gespeicherten Nutzungsdaten des Smartphones hat, bietet der digitale Ausweis außerdem ein hohes Maß an Privatsphäre. Denn die IDs sind nicht mehr zentral und lokal auf einem Server oder Gerät gespeichert, sondern weltweit auf mehren Servern in einem dezentralen Computernetzwerk. Auf jedem dieser Server befindet sich eine Kopie aller digitalen IDs.  

Zur Nutzung müssen die Behörden den digitalen Personalausweis zunächst prüfen und im System registrieren. Anschließend können die Koreaner:innen den digitalen Ausweis weltweit und von jedem technischen Gerät aus nutzen. Die digitale ID ist sogar fälschungssicher, da sie bei Verwendung mit den Kopien auf dem dezentralen Netzwerk verglichen wird. Findet sich auf einem Gerät eine falsche Angabe, kann diese durch den Vergleich mit anderen Kopien schnell ausfindig gemacht werden.  

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