Seit Kriegsbeginn hatte sich die Konsumlaune stark abgekühlt. Nun ist auch der E-Commerce-Bereich betroffen, allerdings liegen die Umsätze weiter auf hohem Niveau.
Die seit Kriegsbeginn abgekühlte Konsumlaune prägt zur Jahreshälfte auch den E-Commerce, jedoch sind die Umsätze weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Zwar schlägt für das zweite Quartal 2022 beim E-Commerce mit Waren ein Umsatzrückgang von 9,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu Buche. Die Gesamtumsätze der Branche liegen aber noch immer 8,0 Prozent über dem Vergleichswert im 2. Quartal 2020 und ganze 25,8 Prozent über dem Vergleichswert im Vor-Corona-Jahr 2019, schreibt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) in einer Pressemitteilung. Die gesamten aufgelaufenen Umsätze im 1. Halbjahr 2022 liegen 1,3 Prozent unter den Halbjahresumsätzen von 2021, aber mit 32,9 Prozent Zuwachs noch immer deutlich über dem Wert des ersten Halbjahres 2019.
Deutsche schränken sich angesichts der aktuellen Lage ein
„So normal der E-Commerce für die Menschen geworden ist, so wenig kann er sich der weitreichenden Störung des Konsumklimas, wenn nicht der Gesamtwirtschaft, entziehen. Die Deutschen schränken sich angesichts steigender Lebenshaltungs- und Energiekosten bei nicht benötigten Waren oder Dienstleistungen deutlich ein. Dennoch kann der Onlinehandel, der eine hohe Preistransparenz und Zugang zu passenden Angeboten ermöglicht, gerade jetzt bei Käufen dringend benötigter Bedarfswaren unterstützen“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim bevh, die Ergebnisse.
Wie selektiv die Deutschen aktuell ihr Geld ausgeben, zeigt auch der Bereich „Digitale Dienstleistungen“, unter den auch Urlaubs- und Flugbuchungen fallen. Zwar liegen die Umsätze in der Reisezeit 49,7 Prozent über dem Vorjahresquartal, allerdings liegen sie noch 31,5 Prozent unter dem Vergleichswert von 2019.
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