Der mobile Steuerberater als Geschäftsmodell - 3. Dezember 2015

Mobilität? Mobilität!

Während ich auf der morgendlichen Zugfahrt von Erlangen nach Fürth dringend benötigen Schlaf nachhole, klappern um mich herum die Tasten diverser Notebooks, schmieren Screen-Pens über Tablets und im Abteil nebenan diskutiert ein Mann lauthals unerwünschte Programmänderungen am Smartphone. Schon der Weg ins Büro ist zu freiwillig übernommener Arbeitszeit mutiert: Fluch und Segen der neuen Mobilität.

Mobiles Arbeiten – auch für Steuerberater?

Die Steuerberater-Zunft schaut einer viel diskutierten Zukunft entgegen, von Nachwuchsproblemen, dringend erforderlichen Veränderungen und Digitalisierung ist die Rede. „Die Wettbewerber der Steuerberater sind nicht mehr andere klassische Kanzleien, sondern Software- und App-Anbieter“, meint Thorsten Jekel (Foto), Digital-Working-Vordenker und Referent für DATEV-CHEF-Seminare. „Gegen diese Wettbewerber können sich Steuerberater mit mobilen Beratungstools differenzieren.“ Dabei geht es aber nicht nur um die Nutzung bisher unproduktiver Reisezeit, sondern um die Ortsverschiebung der Beratungsarbeit: „Heute kommt der Mandant noch in die Kanzlei. In der Zukunft muss der Steuerberater zum Mandanten“, prophezeit Jekel.

Besserer Service durch mehr Zeit

Mit mobilen DATEV-Lösungen können Steuerberater Mandantenfragen direkt vor Ort beantworten und erledigen. Die Mandanten sind begeistert und Bearbeitungen im Nachgang oder per Telefon sind passé. Mit der DATEV-App und dem Controllingreport bietet DATEV mobile Lösungen an, die diese besondere Beratungskompetenz unterstützen. „Mit DATEVnet pro mobil können Steuerberater sich von unterwegs so in die Kanzlei einwählen, als würden sie an ihrem PC in der Kanzlei sitzen“, erklärt Jekel. „Die Verbindung bleibt stabil und ist natürlich auch sicher.“

Neben dem Mehrwert für Mandanten helfen mobile Endgeräte aber auch beim persönlichen Zeitmanagement. Synchronisations-Funktionen halten alle eigenen mobilen Geräte auf dem gleichen Stand, seien es Termine oder Kontaktdaten. Lästige Doppeleingaben und immanente Fehler entfallen. „Es gibt auch Apps, die einem dabei helfen, positive Gewohnheiten zu entwickeln und die verfügbare Zeit besser zu nutzen“, verrät Jekel. Mobiles Arbeiten bietet viele Chancen, sowohl zur Verbesserung des Services für Mandanten als auch zur Optimierung des persönlichen Zeitmanagements.

Was halten Sie davon? Sinnvolle Unterstützung oder nervige Spielerei?

Zum Autor

Till Berger

Till Berger konnte nach seinem geisteswissenschaftlichen Studium der Germanistik, Soziologie und Geschichte den Taxischein auslassen und ist seit 2013 bei der DATEV beschäftigt. Im DATEV-Kolleg ist er für die Vermarktung der CHEF-Seminare verantwortlich. Überschüssige Energie entlädt er beim Fußball, überschüssige Kreativität beim Schreiben seiner Romanfragmente.

Weitere Artikel des Autors