- 2. Juni 2014

Kein Steuerberater ist auch keine Lösung

Ohne Steuerberater geht es einfach nicht! Das wird auch nirgendwo bestritten und doch ist es so, dass der Berufsstand rapide altert und Kanzleien Schwierigkeiten haben, geeignetes Personal zu finden. Wir haben uns bei XING auf die Suche gemacht und in unserer Gruppe eine kleine Expertenrunde gebeten, mit den Gruppenmitgliedern über das Thema Personal zu diskutieren….

Ohne Steuerberater geht es einfach nicht! Das wird auch nirgendwo bestritten und doch ist es so, dass der Berufsstand rapide altert und Kanzleien Schwierigkeiten haben, geeignetes Personal zu finden. Wir haben uns bei XING auf die Suche gemacht und in unserer Gruppe eine kleine Expertenrunde gebeten, mit den Gruppenmitgliedern über das Thema Personal zu diskutieren.

Die Experten

Kurz vorgestellt: Florian Walzer von der XING AG und Stefan Scheller von der DATEV eG. Herr Walzer ist Key Account Manager und unter anderem mit der Aufgabe betraut, Unternehmen dabei zu beraten, XING erfolgreich für das Recruiting einzusetzen. Herr Scheller widmet sich vor allem den Themen Personalmarketing und Arbeitgebermarke, die er auch regelmäßig in seinem eigenen Blog diskutiert.

Neue Trends in der Personalsuche

Gutes Personal ist schwer zu finden: Recruiting für den SteuerberaterDie Erkenntnis, nicht mit der Suche zu beginnen, sondern beim Halten motivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ist sicher nicht neu, aber schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Schließlich geht es darum, ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Gute Weiterbildungsmöglichkeiten können ein ebenso wichtiger Bestandteil sein wie Chefs, die einen auch mal anlächeln.

Wichtig sind Werte wie Vertrauen (also, dass sich der Mitarbeiter auf den Chef im positiven Sinne verlassen kann), Gerechtigkeit, Transparenz (auch bei der Vergütung) und ein zeitnahes, offenes Rückmeldeverhalten (nicht zu verwechseln mit „Lob“).

Aber auch Trends wurden  diskutiert; im Speziellen ging es dabei um die Fokussierung auf Employer Branding, Active Recruiting sowie Mobile Recruiting. Man wartet nicht mehr länger, bis einem geeignete Bewerber zulaufen, sondern positioniert sich als attraktiver Arbeitgeber, der selbst auf die Kandidaten zugeht, sei es bei Messen oder in den sozialen Netzwerken, in denen sich diese Menschen ohnehin bewegen.

Die Tipps    

Am besten bewerben Sie sich bei künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit

  • Kanzleivideos,
  • Podcasts mit rechtlichen Inhalten,
  • einem fachlichem Twitter Kanal (kann auch zur Rekrutierung verwendet werden),
  • einem Mitarbeiter-empfehlen-Mitarbeiter-Programm,
  • Facebook-Aktivitäten,
  • Google-Ads,
  • kununu-Profil,
  • einem Unternehmensprofil auf einer von hunderten Plattformen,
  • der Suchmaschinenoptimierung der Website,
  • Wettbewerben,
  • Zertifizierungen,
  • Praktika,
  • Der Zusammenarbeit mit Studierenden bei Abschlussarbeiten,
  • Vorträgen an Hochschulen,
  • Vorträgen bei schulischen Informationsveranstaltungen zu Ausbildungen,
  • Aufbau von Talentpools zusammen mit befreundeten Kanzleien,
  • einer eigener Ausbildung,
  • Sponsoring-Aktivitäten.

Das sind nur einige von Stefan Schellers Tipps, die er während der Diskussion an die Teilnehmer weitergibt. Vor allem ein Engagement bei kununu/XING empfiehlt auch Florian Walzer, da sich die Generation Y hauptsächlich dafür interessiere, was hinter den Kulissen eines Unternehmens passiert: „Welche Menschen arbeiten da – sind die alt, sind sie jung? Kann ich mich dort wohlfühlen? Was macht das Unternehmen aus – gerade im Vergleich zum Wettbewerb. So rücken die Menschen immer mehr in den Vordergrund. Das geht nur durch Authentizität“, fasst Walzer zusammen.

Entwicklungen

Es gibt dreimal so viel latent Arbeitssuchende wie aktiv Suchende. Zukünftig wird es bei entsprechendem Bedarf an Mitarbeitern immer wichtiger sein, diese Gruppe zu erreichen. Wie Sie dies am besten bewerkstelligen, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten 🙂 Lesen Sie die spannende Diskussion in unserer XING Gruppe selbst nach.

Zum Autor

Dietmar Zeilinger

Redaktion DATEV magazin

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