- 13. Juni 2012

Geld verdienen mit Social Media

Geht das? Wann immer vom ökonomischen Nutzen von Social Media die Rede ist, kommt zuverlässig die Frage auf, ob sich „das Ganze“ denn auch lohne. Auch in unserem Schwerpunkt zu Social Media in der XING Gruppe „DATEV verbindet“ hat dieser Aspekt eine Rolle gespielt. In Euro und Cent lässt sich ein Kanzlei-Auftritt bei Facebook natürlich…

XING Gruppe "DATEV verbindet"

Der Steuerberater Johannes Lemminger aus Achern hat den Schwerpunkt als einer von zwei Experten fachlich begleitet. Überzeugt vom Nutzen seines Engagements in den Social Networks, beschreibt er sein Verständnis von der Materie so: “ Für mich ist es eine neue Art der Kommunikation und Interaktion mit Mandanten und potenziellen Mandanten. Es hat meine komplette Kommunikation verändert und meinen Kontakt zu meinen Mandanten verstärkt. Dies hat mich selbst überrascht, denn allgemein wird angenommen, dass durch Social Media der persönliche Kontakt leiden wird. Aber das Gegenteil ist der Fall.“

Plattformen

Ich denke, praktisch alle Kanzleiinhaber betreiben mittlerweile eine eigene Homepage. Diejenigen, die sich darüber hinaus in den sozialen Netzwerken engagieren möchten, stehen einer Vielzahl möglicher Plattformen gegenüber. Die größte deutschsprachige Business-Plattform ist nach wie vor XING, gefolgt von Facebook, das sich zusehends zu einer solchen entwickelt. Mit über 20 Millionen Nutzern in Deutschland sicher die Plattform mit dem meisten Potenzial: Ein Viertel Ihrer Mandanten ist dort vertreten!

Steuerberater Lemminger und sein Team

Steuerberater Lemminger und sein Team

Twitter, Qype, Google+ oder LinkedIn sind weitere Netzwerke, um mit potenziellen Mandanten in Kontakt zu treten. Das Betreiben eines eigenen Blogs stellt sicherlich die größte Herausforderung dar, da es einen hohen Pflegebedarf und viel Zeit erfordert. Es zeitigt allerdings auch die größte Wirkung, vor allem dann, wenn man ihn mit anderen Plattformen zu verknüpfen weiß.

Datenschutz und Privatsphäre

Zum Thema Datenschutz und Datensicherheit bei Facebook wurde schon viel geschrieben und diese Problematik ist auch nicht Gegenstand der Diskussion gewesen. Eines ist natürlich klar, und das gilt nicht nur für Facebook: Vertrauliche Daten werden nicht über Social Media-Kanäle ausgetauscht. Im Übrigen bestimmt jeder und jede selbst, welche Information ins Netz wandert und welche lieber unveröffentlicht bleibt. Auf die AGBs der einzelnen Anbieter sollte man allerdings einen kritischen Blick werfen…

Der Aufwand

Neben den datenschutzrechtlichen Vorbehalten wird auch immer wieder der zu betreibende Aufwand für die Pflege der verschiedenen Auftritte in den unterschiedlichen Netzwerken als Argument gegen Social Media in Kanzleien ins Feld geführt.  Man könne sich unmöglich gleichzeitig in verschiedenen Netzwerken bewegen und diese obendrein noch nach unerwünschten Kommentaren absuchen. Mittlerweile kann man mit den entsprechenden Tools sogar relativ einfach mehrere Plattformen gleichzeitig bedienen und beobachten. Was bleibt, ist der Zeitaufwand. Eine Stunde am Tag, meint Steuerberater Lemminger muss man mindestens investieren, eher mehr. Der oftmals vorgetragenen Skepsis, durch Social Media ließen sich keine Mandanten gewinnen und der Aufwand lohne die Mühe nicht, hält er entgegen:

„…und es lohnt sich doch! Viele Neumandate (auch sehr lukrative)! Hoher Aufwand wird belohnt durch hohen Ertrag!…“

Ertrag

Social Media lohnt sich also auf jeden Fall, auch wenn man unmittelbar kein Geld damit verdienen kann. Aber genauso wenig, wie Sie sich heute fragen, ob es sinnvoll ist eine Homepage zu betreiben, werden Sie sich in ein paar Jahren fragen, ob man sich in soziale Netzwerke begeben sollte. Sie bieten in jedem Fall eine Reihe von Möglichkeiten, die Mandatspflege zu intensivieren und Neukunden zu gewinnen. Die Diskussion um die Vor – und Nachteile sozialer Medien im Kanzleialltag können Sie in unserer XING Gruppe „DATEV verbindet“ nachlesen.

Zum Autor

Dietmar Zeilinger

Redaktion DATEV magazin

Weitere Artikel des Autors