Software beim Mandanten - 29. Januar 2020

Die Mandanten an die Hand nehmen

Nils Miksch ist Geschäftsführer der Firma Kinderplanet. Im Interview spricht er über seine Erfahrungen mit DATEV Unternehmen online und warum er seinen Steuerberater gewechselt hat.

DATEV magazin: Herr Miksch, Ihr Unternehmen heißt Kinderplanet. Was machen Sie?

NILS MIKSCH: Wir vertreiben münzbetriebene Kinderunterhaltungsgeräte wie Bagger oder Karusselle. Unsere Kunden sind beispielsweise Einkaufs­center, Vergnügungsparks, Tierparks oder auch der Handel.

So ein Gerät ist nicht billig. Lohnt sich die Ausgabe für Ihre Kunden?

Ja! An Eins-A-Standorten erzielt ein Gerät, das neu 5.000 oder 6.000 Euro kostet, durchaus 2.000 Euro im Monat. Bei einer Lebensdauer von jenseits der zehn Jahre rentiert sich das. Dazu kommt der Werbe- und Kommunikationseffekt.

In Ihrer Firma setzen Sie Unternehmen online ein. Wie sind Sie dazu gekommen?

Wir haben viele Jahre selbst im Haus gebucht. Das hat ganz gut funktioniert. Aber dann kamen die geänderten gesetzlichen Vorgaben zu den GoBD und zur Kasse. In dieser Situation sind wir dann auf DATEV Unternehmen online (www.datev.de/unternehmen-online) gestoßen. Mit dem Modul können wir die Kassenanforderungen finanzamtskonform erfüllen. Und vor allem ging es mir um die GoBD-konforme Digitalisierung und darum, dass die Daten nachweisbar unveränderlich gespeichert sind.

Und in diesem Zusammenhang haben Sie Ihren Steuerberater gewechselt?

Wir waren über 20 Jahre bei einem Berater, der hinsichtlich Steuerfragen gut war, mich bei der Verbesserung der internen Abläufe allerdings nicht unterstützt hat. Irgendwann habe ich gedacht, dann wechselst du mal zu einem, der das tut und der auch DATEV Unternehmen online verwendet.

Und so eine Kanzlei haben Sie dann gefunden?

Genau. Wir haben noch zwei Kanzleien probiert, die sich aber nicht wirklich auskannten, und wechselten schließlich auf Empfehlung eines Unternehmer­kollegen zur BSU Steuer Union in Bad Nauheim. Der Kanzleichef, Herr Linkmann, arbeitet selbst mit Unternehmen online – er verwaltet seine privaten und seine Kanzleigeschäfte damit. Im Zusammenspiel mit Herrn Linkmann haben wir jetzt Unternehmen online so angepasst, dass wir hier im Unternehmen alles machen können.

Welche Funktionen nutzen Sie in Unternehmen online?

Na ja, alles. (Lacht). Über Bank online zum Beispiel machen wir unsere Zahlungen, wenngleich ich nicht verstehe, warum ich damit keine wiederkehrenden Lastschriften einstellen kann.

Was gefällt Ihnen besonders an Unternehmen online?

Die naheliegende Grundidee, dass ein Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern, ohne eigene Rechtsabteilung und ohne eigenen Finanzbuchhalter trotz zunehmender Regularien rechtskonform arbeiten kann.

Was meinen Sie damit?

Ich würde behaupten, 90 Prozent der deutschen Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern erfüllen nicht die GoBD. Weil sie kein Dokumentenmanagementsystem haben, weil sie ihre Eingangsrechnungen nicht zeitnah digital archivieren, unveränderlich, mit Nachweis, und weil sie das Ganze nicht über eine Verfahrensdokumentation belegen können. Die Kanzlei von Herrn Linkmann bietet als Service an, dass sie ihre Mandanten in dieser Sache an die Hand nimmt, aber das machen wohl die wenigsten.