Bounce-Mails - 2. Oktober 2018

Der E-Mail-Flut vorbeugen

Derzeit erhalten manche Anwaltskanzleien automatisierte Antworten auf nie abgesendete E-Mails. So reduzieren sie die E-Mail-Flut von automatisierten Rückmeldungen.

Kriminelle, die sogenannte Fake-Mails verschicken, bezichtigen die Empfänger, Erotik-Filme über Streaming-Dienste bezogen oder verbreitet zu haben. Weiter klären sie über verletzte Paragraphen auf und drohen aufgrund von vermeintlich finanziellem Schaden mit daraus entstehenden Forderungen. Dadurch sollen auch besonnene User bewogen werden, auf den Anhang der E-Mail zu klicken, hinter dem sich eine vermeintliche Klageschrift verbirgt, die sich tatsächlich aber schnell als Viren-Programm entpuppt, das den Computer infiziert.

Aufwand in Anwaltskanzleien

Für die Fake-Mails nutzen die Kriminellen die Absender-Adressen von Anwaltskanzleien, die daraufhin sogenannte Bounce-Mails erhalten – technisch automatisierte Rückmeldungen, die darüber informieren, dass der Empfänger nicht erreichbar ist. Da diese E-Mail-Adressen unrechtmäßig benutzt werden, füllen sich deren Postfächer mit den Bounce-Mails.

Vergleichen lässt sich das Szenario damit, als würde jemand massenhaft Briefe mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse verschicken. Die Antworten der angeschriebenen Personen bringen dann eines Morgens Ihren Briefkasten zum Überlaufen.

Reduzieren Sie Bounce-Mails

Solch kriminelles Vorgehen lässt sich auch durch technischen Aufwand nur schwer verhindern. Jedoch lässt sich die Flut von Bounce-Mails eindämmen:

  • Stellen Sie auf Ihrer Website für den Kontakt ein E-Mail-Postfach bereit, das Sie nur zum Empfang von E-Mails verwenden, nicht zum Versand (z. B. posteingang@ihre-kanzlei.de). Wenn über dieses Postfach nicht gesendet wird, kann auch die Bounce-Mail nur eine Reaktion auf eine Fake-Mail sein. Zudem können Sie die Bounce-Mails schnell herausfiltern.
  • Haben Sie alle benötigten Daten griffbereit, um Änderungen an Ihrer Website schnell vornehmen zu können. Sollten Sie betroffen sein, hilft ein entsprechender Hinweis auf Ihrer Website, der über das Problem aufklärt. Beispielsweise, dass die E-Mails nicht von Ihrer Kanzlei stammen und auch nicht durch Sie vermieden werden können.
  • Bitte informieren Sie sich bei Ihrem E-Mail-Provider, welche Möglichkeiten es gibt, um derartigen Machenschaften entgegenzuwirken.