Von der Software aus dem Rechenzentrum, dem Cloud Computing, können Kanzleien erheblich profitieren. Genauso die Umwelt. Eine Modellrechnung zeigt das Potenzial. Und nebenbei, dass bei DATEV nicht nur das Logo grün ist.
Mit ihrem Rechenzentrum ist die DATEV ein Pionier der Cloud. Doch Cloud Computing eröffnet für die Umwelt neue Möglichkeiten. Dadurch, dass der Serverbetrieb ins DATEV-Rechenzentrum verlegt ist, benötigt der Anwender in der Kanzlei oder seinem Unternehmen keine „stromfressende“ Hardware. Er kann eigene Hardwarekosten sparen und den Stromverbrauch reduzieren. DATEV hat bereits in der Vergangenheit viele Maßnahmen in Richtung Green IT realisiert. „Bei Kanzleien, die DATEVasp nutzen, kann eine Wirtschaftlichkeit nachgewiesen werden. Die besonderen Pluspunkte: Die Kosten sind planbar und transparent. Bei den umweltbezogenen Einflussfaktoren ist aufgrund der großen Anzahl von Kunden, neuester Technik und Virtualisierung der Stromverbrauch deutlich geringer, und die Stromkosten pro PC-Arbeitsplatz sind niedriger. Analog zum Stromverbrauch ergibt sich bei der Rechenzentrumslösung ein deutlich geringerer CO2-Ausstoß“, resümierte Andrea Nitsche 2011 schon die Erkenntnisse ihrer Diplomarbeit bei DATEV. So konnte der Stromverbrauch im Bereich der Serversysteme für das Hosting in den zurückliegenden zwei Jahren kontinuierlich im DATEV-Rechenzentrum reduziert werden. Dies war möglich durch Maßnahmen wie die Einhausung der Serversysteme, eine Erhöhung der Raumtemperatur von circa 23 auf 26 Grad Celsius – bei gleicher Leistung und Ausfallsicherheit. Jedes Grad spart drei Prozent der Gesamtkühlleistung pro Jahr. Die Kosten und der Verbrauch für die Klimatisierung sinken seit der Einführung der genannten und flankierenden Maßnahmen kontinuierlich – bei steigenden Nutzerzahlen.
Seit 1. Januar 2014 bezieht die DATEV, vertraglich abgesichert, reinen Ökostrom. Damit sind Rechenzentrumsleistungen, wie beispielsweise für DATEVasp, DATEVcloud Software und Cloud-Dienste bei DATEV quasi CO2-neutral und somit besonders umweltfreundlich.
Einsparpotenzial an Energie und Kosten
Die GOB Steuerberatungsgesellschaft ist nur eine von vielen Beispielkanzleien, die DATEVasp im Einsatz haben und mit der Auslagerung ihrer IT zu DATEV sowohl Energie- und Kosteneinsparungspotenziale nutzen als auch der Umwelt hierdurch etwas Gutes tun. Eine zentrale Aussage von Steuerberaterin Antje Bissinger (Geschäftsführerin der GOB Steuerberatungsgesellschaft) hierzu: „An verschiedenen Standorten mussten vor ASP extra Klimageräte im Serverraum stationiert werden, um die Laufleistung der Technik zu sichern. Die abgeschalteten Klimageräte und gesparte Serverleistungen führten dann zur Reduzierung unserer Energiekosten.“ Durch die Einführung von DATEVasp bei der GOB Steuerberatungsgesellschaft im Jahr 2011 mit ihren 14 Niederlassungen und etwa 100 DATEVasp-Clients konnten bis heute schon ungefähr 15.000 Euro an Energiekosten gespart werden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass auch rund 50 Tonnen CO2 eingespart wurden. In der CO2-Bilanz würden diesem Wert dann etwa zehn Tonnen CO2 bei DATEV entgegenstehen. Bezogen auf das Beispiel der GOB Steuerberatungsgesellschaft also ein Nettogewinn für die Umwelt von circa 40 Tonnen CO2, die nicht ausgestoßen wurden. Da die Anwenderzahlen bei DATEVasp, PARTNERasp und DATEVcloud Software deutlich steigen und die DATEV jedoch seit Anfang 2014 ausschließlich CO2-neutrale Energie bezieht, sieht diese Bilanz von Jahr zu Jahr noch besser aus.
Inforeihe mit dem Berufsstand
Der Landesverband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe Bayern (LSWB) führt zusammen mit der DATEV eine gemeinsame Informationsreihe zum Thema „Energie- und Ressourceneffizienz bei DATEV“ durch. Anhand der dort gewählten Beispiele wie Nachhaltigkeit, Stromverbrauch, Einsatz von erneuerbaren Energien, Einsatz von Thin Clients können geeignete Maßnahmen auch für den Einsatz in jeder Kanzlei abgeleitet werden. „Die Informationsreihe wird sehr gut im Berufsstand angenommen“, so die einhellige Meinung der Referenten.
So kann man abschließend das Fazit ziehen, dass die ASP- und Cloud-Lösungen nicht nur innovative Produkte sind, die den administrativen Aufwand minimieren, sondern auch den Kostenfaktor Energie begrenzen. Sie schonen damit nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.