Verbraucherpreise für Energieprodukte ziehen an: +3,4 % zum Vorjahresmonat
Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 13.02.2020
Verbraucherpreisindex, Januar 2020
- +1,7 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
- -0,6 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Januar 2020
- +1,6 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
- -0,8 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Januar 2020 bei +1,7 %. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, sanken die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat Dezember 2019 um 0,6 %.
Waren insgesamt teurer als ein Jahr zuvor durch Preisanstiege bei Energieprodukten
Die Preise für Waren insgesamt lagen im Januar 2020 um 2,0 % über denen des Vorjahresmonats. Vor allem Energieprodukte verteuerten sich (+3,4 %) nach einem leichten Preisrückgang im Dezember 2019 (-0,1 %). Teurer als ein Jahr zuvor waren im Januar 2020 insbesondere Kraftstoffe (+5,2 %) und Strom (+3,9 %). Die Nahrungsmittelpreise erhöhten sich ebenfalls überdurchschnittlich (+2,3 %). Teurer waren besonders Fleisch und Fleischwaren (+6,2 %) sowie Obst (+6,0 %). Unter den Waren wurden zudem Zeitungen und Zeitschriften (+5,3 %) sowie Tabakwaren (+4,4 %) merklich teurer.
Inflationsrate ohne Energie bei +1,5 %
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Januar 2020 bei +1,5 % gelegen.
Dienstleistungen insgesamt verteuerten sich binnen Jahresfrist um 1,5 %
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Januar 2020 um 1,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Hervorzuheben sind hier die steigenden Preise für Kfz-Werkstätten (+4,7 %) sowie für Leistungen sozialer Einrichtungen (+4,3 %). Die aufgrund des großen Anteils an den Konsumausgaben der privaten Haushalte bedeutsamen Nettokaltmieten verteuerten sich um 1,4 %.
Deutliche Preisrückgänge gegenüber Vormonat bei Pauschalreisen, Bahn und Bekleidung
Im Vergleich zum Dezember 2019 sank der Verbraucherpreisindex im Januar 2020 um 0,6 %. Neben den saisonbedingten Preisrückgängen bei Pauschalreisen (-28,7 %), Bekleidung (-6,3 %) und Schuhen (-4,0 %) wirkte sich die Senkung der Mehrwertsteuer für Bahnfahrkarten im Fernverkehr zum 1. Januar 2020 aus, wodurch diese Preise um 10,0 % sanken.