Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 13.03.2020
Verbraucherpreisindex, Februar 2020
- +1,7 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
- +0,4 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Februar 2020
- +1,7 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
- +0,6 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Februar 2020 bei +1,7 %. Damit blieb die Inflationsrate unverändert (Januar 2020: +1,7%). Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat Januar 2020 um 0,4 %.
Waren teurer als ein Jahr zuvor – Nahrungsmittelpreise um 3,3 % gestiegen
Die Preise für Waren insgesamt lagen im Februar 2020 um 1,8 % über denen des Vorjahresmonats. Vor allem die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich mit +3,3 % überdurchschnittlich. Deutlich teurer waren Obst (+9,0 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+8,0 %). Der Preisauftrieb bei Fleisch zeigte sich auch in den vorgelagerten Wirtschaftsstufen. Rückläufig unter den Nahrungsmitteln waren die Preise bei Speisefetten und Speiseölen (-6,5 %). Die Energieprodukte verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,0 %. Im Einzelnen stand den Preiserhöhungen bei Strom (+4,4 %) und Kraftstoffen (+3,0 %) ein deutlicher Preisrückgang beim Heizöl (-10,1 %) gegenüber. Weniger bedeutsam, aber merklich teurer wurden zudem Tabakwaren (+4,3 %) sowie Druckerzeugnisse (+3,6 %).
Inflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel bei +1,5 %
Die Preisentwicklungen bei Nahrungsmitteln und bei Energie wirkten sich im Februar 2020 erhöhend auf die Inflationsrate aus: Ohne Berücksichtigung der Preise für Nahrungsmittel und Energie hätte die Inflationsrate im Februar 2020 nur bei +1,5 % gelegen.
Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 1,6 %
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt erhöhten sich im Februar 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat mit +1,6 % etwas schwächer als die der Waren. Die aufgrund des großen Anteils an den Konsumausgaben der privaten Haushalte bedeutsamen Nettokaltmieten verteuerten sich um 1,5 %. Überdurchschnittlich verteuerten sich zum Beispiel Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+4,4 %) sowie die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+3,8 %). Hingegen wirkten sich die Preisentwicklungen im Bildungswesen (-2,3 %) und bei der Telekommunikation (-0,5 %) leicht dämpfend auf die Teuerungsrate aus.
Saisonbedingter Preisanstieg gegenüber dem Vormonat, aber Preisrückgang bei Heizöl
Im Vergleich zum Januar 2020 stieg der Verbraucherpreisindex im Februar 2020 um 0,4 %. Hervorzuheben sind hier saisonbedingte Preisanstiege, zum Beispiel bei Pauschalreisen (+15,5 %) und Bekleidungsartikeln (+2,7 %). Hingegen gingen die Energiepreise um 1,2 % zurück, vor allem wurde Heizöl (-8,3 %) günstiger.