Weiterbildung - 2. Dezember 2022

Höchste bisher gemessene Teilnahmequote an beruflicher Weiterbildung im Jahr 2020

Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 01.12.2022

Unternehmen in Deutschland intensivieren Weiterbildung im Vergleich zu 2015

Im Corona-Jahr 2020 haben in Deutschland erstmals mehr als die Hälfte (52 %) der Beschäftigten von Unternehmen, die für ihre Belegschaft Lehrveranstaltungen anboten, an betrieblichen Weiterbildungen teilgenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war das die bisher höchste gemessene Teilnahmequote in der alle fünf Jahre stattfindenden Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung. Die Teilnahmequote lag damit 8 Prozentpunkte höher als im Jahr 2015 und 16 Prozentpunkte höher als im ersten Erhebungsjahr 1999. Die Beschäftigten nahmen im Jahr 2020 aber nicht nur häufiger, sondern auch länger an Weiterbildungen teil als zuvor: So verbrachten die Beschäftigten im Durchschnitt 28 Stunden in solchen Lehrveranstaltungen. Im Jahr 2015 waren es durchschnittlich noch 22 Teilnahmestunden gewesen.

In den meisten Branchen stiegen die Teilnahmequoten an Lehrveranstaltungen zur beruflichen Weiterbildung. Überdurchschnittlich starke Anstiege gegenüber 2015 erreichten die Branchen Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+22 Prozentpunkte), Information und Kommunikation (+20 Prozentpunkte), Gastgewerbe (+12 Prozentpunkte), Energie- und Wasserversorgung (+10 Prozentpunkte), Sonstige Dienstleistungen (+9 Prozentpunkte) sowie Verkehr und Lagerei (+8 Prozentpunkte). Vergleichsweise geringe Anstiege verzeichneten das Verarbeitende Gewerbe (+5 Prozentpunkte) sowie der Handel (+4 Prozentpunkte).

In einigen Branchen ging die Teilnahmequote an betrieblicher Weiterbildung im Jahr 2020 gegenüber 2015 entgegen dem Gesamttrend zurück: So sank die Teilnahmequote im Baugewerbe um 6 Prozentpunkte. Im Bereich „Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden“ halbierte sich die Teilnahmequote an beruflichen Lehrveranstaltungen (-29 Prozentpunkte) sogar nahezu von 63 % auf 34 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt