NUI-Regionenranking - 26. Januar 2022

Gründungsneigung in 2020 trotz Corona-Pandemie insgesamt stabil

IfM Bonn, Pressemitteilung vom 25.01.2022

NUI-Regionenranking: Landkreis München bleibt Spitze

Zum 3. Mal in Folge hat der Landkreis München in 2020 den Spitzenplatz im NUI-Regionenranking errungen. Auf den weiteren Rängen folgen die kreisfreie Stadt Leverkusen, der Landkreis Miesbach, die kreisfreie Stadt Rosenheim und der Landkreis Starnberg. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn veröffentlicht seit 1998 jährlich die Zahl der regionalen Gewerbeanmeldungen je 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter (Neue Unternehmerische Initiative – NUI). Berücksichtigt werden nicht nur Existenzgründungen, sondern auch Betriebsgründungen, Übernahmen und Zuzüge von Gewerbebetrieben sowie Aufnahmen einer gewerblichen Nebenerwerbstätigkeit. Durch die Bildung einer Rangordnung der NUI-Indikatorwerte ergibt sich das NUI-Regionenranking.

Neu in die TOP-20-Gruppe aufgestiegen sind die kreisfreie Stadt Kempten (Allgäu) sowie die Landkreise Dachau und Garmisch-Partenkirchen. Zugleich gelang es der kreisfreien Stadt Schwabach in die Spitzengruppe zurückzukehren. Dagegen gehören die kreisfreien Städte Wiesbaden und Baden-Baden sowie die Landkreise Ebersberg und Marburg-Biedenkopf nicht mehr den TOP-20 an.

Insgesamt zählen 11 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern (vor allem im Großraum München), vier in Hessen (Großraum um Frankfurt a. M.), Berlin, eine kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen (Leverkusen) sowie je ein Landkreis in Schleswig-Holstein (Nordfriesland), in Sachsen (Görlitz) und in Brandenburg (Teltow-Fläming) zu den zwanzig Höchstplatzierten.

Die neue unternehmerische Initiative kann innerhalb eines Bundeslandes sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Dies ist beispielsweise seit Jahren in Bayern und Hessen zu beobachten: Während der NUI-Wert im Ballungsgebiet Rhein-Main und rund um die Landeshauptstadt München sehr hoch ist, finden sich andere Landesteile lediglich im Mittelfeld oder im unteren Drittel des NUI-Regionenrankings. Dies wiederum wirkt sich auf die Gesamtplatzierung im Bundesländervergleich aus: Hessen liegt auf Platz 4, Bayern auf Rang 5.

NUI-Wert bleibt im Stadtstaat Berlin am höchsten

Auch wenn das Jahr 2020 durch erhebliche wirtschaftliche Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sowie durch den Brexit, die Krise in der Automobilindustrie und die Wiedereinführung der Meisterpflicht in einigen handwerklichen Gewerken gekennzeichnet war, ist – verglichen mit dem Vorjahr – die Gründungsneigung im Durchschnitt aller Kreise nur geringfügig gesunken. Den stärksten Rückgang wies Hamburg auf, gefolgt von Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein. Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Saarland verzeichneten dagegen eine leichte Zunahme. Den höchsten NUI-Wert weist erneut der Stadtstaat Berlin auf.

Das NUI-Regionenranking sowie die interaktive NUI-Deutschlandkarte sind auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung (www.ifm-bonn.org) zu finden.

Quelle: IfM Bonn