Corona-Krise - 8. April 2020

EXIST-Programm führt in Corona-Krise Erleichterungen für Tech-Startups ein

BMWi, Pressemitteilung vom 08.04.2020

Weltweit wird an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Lungenkrankheit COVID-19 gearbeitet. Hoffnung auf eine Lösung des Problems bietet das EXIST-Forschungstransfer-Projekt „Impfkraft“ der Universität Tübingen. Das Tübinger Gründerteam arbeitet an einer vielversprechenden plattformbasierten Methode zur Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Corona-Viren. Eine Besonderheit ist hierbei der Multivektoransatz, welcher auch Mutationen des Corona-Virus neutralisieren könnte und damit einen dauerhafteren Impfschutz als andere aktuell diskutierte Methoden verspricht. Um die Entwicklung weiter zu beschleunigen, erhält das Projekt nun vom Bundeswirtschaftsministerium eine Mittelaufstockung.

Dazu Thomas Jarzombek, Beauftragter des BMWi für die Digitale Wirtschaft und Start-ups: „Die Suche nach einem Impfstoff gegen die neuartigen Corona-Viren ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Je schneller wir einen Impfstoff entwickeln, desto mehr Menschenleben können wir retten. Ich kann nur feststellen: Sinnvoller können Fördermittel aus unserem EXIST-Programm kaum eingesetzt werden.“

Neben der Förderung dieses konkreten Forschungsprojekts hat das Bundeswirtschaftsministerium die Weichen dafür gestellt, dass vielversprechenden Gründungsvorhaben nicht durch die Corona-bedingten Einschränkungen des Wirtschaftslebens das Aus droht. Im Rahmen der EXIST-Programme können Ausgründungsvorhaben, die am Ende ihrer Förderlaufzeit stehen und deren Gründung durch die aktuellen Kontaktbeschränkungen gefährdet ist, mit einer unbürokratischen Verlängerung der Förderlaufzeit um drei Monate rechnen. Aktuell kommen für einen solchen Antrag alle Projekte in Frage, die zum 30.04.2020 und 31.05.2020 enden würden.

Thomas Jarzombek: „Wir wollen verhindern, dass vielversprechenden Gründungsvorhaben auf den letzten Metern die Luft ausgeht. Deshalb verlängern wir unbürokratisch die Laufzeit der Förderung um drei Monate. Sollte das nicht ausreichen, können wir auch noch einmal nachlegen.“