BMWE, Pressemitteilung vom 07.10.2025
Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe sind im August zum vierten Mal in Folge gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verringerte sich das Ordervolumen preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,8 Prozent gegenüber Juli. Im Juli war es revidiert zu einem Rückgang um 2,7 Prozent gekommen. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen gingen die Auftragseingänge der Industrie insgesamt um 3,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Im Dreimonatsvergleich nahmen die Order um 2,3 Prozent ab.
Während die Inlandsaufträge mit einem Zuwachs von 4,7 Prozent kräftig anzogen, gingen die Bestellungen aus dem Ausland um 4,1 Prozent zurück. Besonders schwach zeigten sich die Auftragseingänge außerhalb des Euroraums mit -5,0 Prozent; die Order aus dem Euroraum gingen jedoch ebenfalls um 2,9 Prozent zurück. Damit trug die Inlandsnachfrage zuletzt die Auftragseingänge.
Nach Gütergruppen zeigten die Bestellungen von Konsumgütern einen Rückgang um 10,3 Prozent gegenüber Juli, während die Auftragseingänge für Investitionsgüter um 1,5 Prozent sanken. Bei Letzteren stiegen die Bestellungen aus dem Inland (+3,7 Prozent), während sie aus dem Ausland um 4,1 Prozent fielen.
In der Branchenbetrachtung verzeichneten insbesondere die Pharmaindustrie (-13,5 Prozent), Daten-, elektrische und optische Geräte (-11,5 Prozent) sowie Kfz und Kfz-Teile (-6,4 Prozent) deutliche Rückgänge. Zuwächse meldeten hingegen der sonstige Fahrzeugbau (+17,1 Prozent), Metallerzeugnisse (+15,4 Prozent), elektrische Ausrüstungen (+7,2 Prozent), die chemische Industrie (+0,4 Prozent) sowie der Maschinenbau (+0,9 Prozent).
Vor allem die wieder anziehende Inlandsnachfrage deutet auf eine Bodenbildung in der Industrie hin, während die zuletzt schwache Auslandsnachfrage weiter dämpft. Der erneut hohe Anteil inländischer Großaufträge bei Investitionsgütern deutet auf zunehmende Aufträge im Rüstungsbereich und bei rüstungsnahen Gütern hin.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie