Wirtschaftliche Entwicklung - 6. Oktober 2021

Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im August 2021

BMWi, Pressemitteilung vom 06.10.2021

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gingen die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im August gegenüber dem Vormonat um 7,7 % zurück, nachdem im Juni und Juli Zuwächse um 4,6 % bzw. 4,9 % gemeldet worden waren. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verzeichnete mit -11,1 % die stärkste Abnahme. Die Bestellungen von Vorleistungs- und Konsumgütern verringerten sich um 2,8 % bzw. 2,7 %. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen ging das Ordervolumen um 5,1 % zurück.

Im Zweimonatsvergleich Juli/August gegenüber Mai/Juni ergab sich ein Auftragsplus in Höhe von 3,1 %. Bereinigt um Großaufträge kam es hingegen zu einem Rückgang um 1,3 %.

Nach einem Aufwärtstrend seit Beginn des Jahres haben sich die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe zuletzt kräftig verringert. Maßgeblich hierfür war eine schwache Auslandsnachfrage (-9,5 %), insbesondere aus dem Nicht-Euroraum (-15,2 %). Die inländische Nachfrage war aber auch rückläufig (-5,2 %). Im gewichtigen Kfz-Bereich betrug das Auftragsminus 12,0 %, während es sich im ebenfalls gewichtigen Maschinenbau in Grenzen hielt (-1,0 %). Eine Rolle bei der jüngsten Nachfrageschwäche dürften zum einen Großaufträge im Vormonat gespielt haben sowie zum anderen der Umstand, dass dieses Jahr bei einigen Automobilbauern die Betriebsferien in den August gefallen sind. Insgesamt lagen die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe immer noch auf hohem Niveau und verzeichneten beachtliche Zuwächse sowohl gegenüber dem Vorkrisenmonat Februar 2020 als auch gegenüber Januar 2021 (rund +8 ½ % bzw. +4 %).

Quelle: BMWi