BMWK, Pressemitteilung vom 06.06.2023
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sanken die Auftragseingänge im April gegenüber dem Vormonat leicht um 0,4 %. Nach dem starken Einbruch im März (-10,9 %) deutet sich somit noch keine Erholung bei den Bestellungen an. Allerdings ist der Vormonatsvergleich aktuell stark durch Schwankungen bei Großaufträgen geprägt; ohne Großaufträge ergibt sich im April ein Plus von 1,4 %.
Vor allem aus dem Inland haben sich die Aufträge zuletzt erhöht (+1,6 %), sie konnten den Rückgang aus dem Ausland aber nicht aufwiegen (-1,8 %). Insbesondere die Bestellungen aus dem Euroraum gaben nach (-2,7 %).
Die Entwicklung war allerdings nicht in allen Wirtschaftszweigen abwärtsgerichtet. Der gewichtige Bereich Kfz und Kfz-Teile konnte zulegen (+2,4 %), und auch bei der Herstellung chemischer Erzeugnisse stand ein kleines Plus (+0,7 %). Demgegenüber stehen Rückgänge in den Bereichen Pharmazeutische Erzeugnisse (-5,9 %) sowie dem gewichtigen Maschinenbau (-6,2 %).
Nach dem starken Einbruch im März entwickelten sich die Auftragseingänge auch am Anfang des zweiten Quartals insgesamt schwach. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft leidet dabei besonders unter der noch schwachen Weltwirtschaft und dem Rückgang der Bestellungen aus dem Euroraum. Die Nachfrage im Inland hält sich dagegen vergleichsweise stabil. Auch ist der Auftragsbestand noch immer auf vergleichsweise hohem Niveau. Insgesamt deuten die schwachen Auftragseingänge aber noch nicht auf kurzfristige Wachstumsimpulse für die Industrieproduktion hin.
Quelle: BMWK