Wirtschaftliche Entwicklung - 14. Januar 2022

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland im Januar 2022

BMWi, Pressemitteilung vom 14.01.2022

  • Im Jahr 2021 ist das Bruttoinlandsprodukt[1] um 2,7 % gestiegen, nachdem es ein Jahr zuvor pandemiebedingt um 4,6 % zurückgegangen war. [2] Das Schlussquartal 2021 dürfte angesichts wieder notwendiger Beschränkungen in den kontaktintensiven Dienstleistungen und Produktionsschwierigkeiten in der Industrie aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe schwach verlaufen sein.
  • Die Lage in der Industrie hat sich jedoch in den letzten beiden Berichtsmonaten stabilisiert. Die Industrieproduktion nahm nach einem deutlichen Anstieg im Oktober im November noch einmal leicht zu. Die Auftragseingänge legten zuletzt ebenfalls wieder spürbar zu. Die Stimmung in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes hat sich erstmals seit sechs Monaten verbessert.
  • Die Umsätze im Einzelhandel stiegen im November erneut und übertrafen ihr Vorkrisenniveau vom Februar 2020 merklich. Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes erzielte der Einzelhandel in Deutschland im Jahr 2021 insgesamt einen neuen Rekordumsatz. Der Ausblick auf die kommenden Monate wird aber durch den Pandemieverlauf und eine hohe Inflationsrate belastet.
  • Die Inflationsrate erhöhte sich im Dezember noch einmal leicht auf 5,3 %. Ab Januar dürfte sich der Auftrieb des Verbraucherpreisniveaus aber merklich abschwächen, weil Sonderfaktoren eine geringere Rolle spielen, aber trotzdem noch deutlich über Vorkrisenniveau liegen. Die anhaltenden Lieferengpässe bei wichtigen Vorprodukten dürften allerdings noch für eine gewisse Zeit weiter bestehen bleiben. Der von ihnen ausgehende Preisdruck dürfte erst allmählich im Verlauf des Jahres zurückgehen.
  • Am Arbeitsmarkt setzte sich die Erholung weiter fort, angesichts der Omikron-Variante könnte die Dynamik im weiteren Verlauf aber nachlassen. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Dezember saisonbereinigt erneut spürbar reduziert und die Erwerbstätigkeit hat im November saisonbereinigt weiter kräftig zugenommen. Die Kurzarbeit ist im Oktober leicht auf 0,7 Mio. Personen zurückgegangen, allerdings gab es zuletzt wieder mehr Anzeigen zur konjunkturellen Kurzarbeit.
  • Im Jahr 2021 dürfte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen nochmals niedriger ausgefallen sein als im Vorjahr und damit ein neues Rekordtief erreicht haben. Von Januar bis Oktober gab es lediglich 11.738 Unternehmensinsolvenzen – rund 14 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ein größerer Anstieg deutet sich auch zum Jahresende 2021 nicht an. Für das laufende Jahr erwarten Experten begrenzte Nachholeffekte, ein gesamtwirtschaftliches Risiko dürfte damit jedoch voraussichtlich nicht verbunden sein.

Erneute Einschränkungen in den kontaktintensiven Dienstleistungen und anhaltende Lieferkettenprobleme in der Industrie

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2021 um 2,7 % gewachsen, nachdem es durch die Corona-Krise im Jahr 2020 zu einem kräftigen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gekommen war. Die Industrie litt im letzten Jahr unter gravierenden Lieferengpässen bei zentralen Vorprodukten und konnte ihre Produktion – trotz voller Auftragsbücher – nicht wieder richtig hochfahren. Einige Bereiche der Dienstleistungen mussten pandemiebedingt zu Beginn und auch wieder gegen Ende des Jahres schmerzhafte Einschränkungen ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten verkraften. Nun kommt es darauf an, durch Fortschritt bei den Impfungen gut durch den zweiten Pandemiewinter zu kommen und den Fortgang der wirtschaftlichen Aktivitäten zu sichern. Wenn sich im Verlauf des Jahres die Lieferengpässe allmählich auflösen, sollte wieder eine dynamischere wirtschaftliche Erholung möglich sein.

Konjunkturelle Entwicklung am aktuellen Rand: Die Indikatoren deuten darauf hin, dass sich die Lage in der Industrie in den letzten Monaten stabilisiert hat. Die Industrieproduktion verlief wieder günstiger, nachdem sie seit Anfang des letzten Jahres durch Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungen und Rohstoffen gebremst worden war. Im Dezember hat sich die Stimmung in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes erstmals seit sechs Monaten aufgrund optimistischerer Erwartungen wieder verbessert. Auch die Umsätze im Einzelhandel ohne Kfz sind im Oktober und November wieder gestiegen und die Neuzulassungen von Pkw durch private Halter erlebten gegen Jahresende einen kräftigen Zuwachs. Nach erster Schätzung des Statistischen Bundesamtes haben die Einzelhandelsumsätze ohne Kfz in Deutschland im Jahr 2021 insgesamt zugelegt und einen neuen Rekordstand erzielt, allerdings mit sehr unterschiedlichen Entwicklungen in einzelnen Bereichen des Einzelhandels. Zuletzt wurde der private Verbrauch durch den Pandemieverlauf und eine hohe Inflationsrate belastet. Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante hat sich das Konsumklima verschlechtert.

Die Inflationsrate lag im Dezember 2021 bei 5,3 %, das war der höchste Wert seit Juni 1992. Im Jahr 2021 insgesamt betrug die Inflationsrate im Durchschnitt 3,1 %, einen höheren Stand hat man zuletzt im Jahr 1993 verzeichnet. Zu Beginn des Jahres ist jedoch der preistreibende Sondereffekt als Folge der ab Januar 2021 wieder zurückgenommenen temporären Senkung der Umsatzsteuersätze entfallen. Im Verlauf dieses Jahres dürfte sich der Auftrieb des Verbraucherpreisniveaus abschwächen, wenn sich die Lage bei den Energiepreisen wieder entspannt und der Mangel an Vorleistungsgütern allmählich auflöst. Am Arbeitsmarkt hielt die Erholung bis zuletzt an. Es zeichnet sich aber ab, dass die Kurzarbeit wieder steigen könnte, darauf deuten die Anzeigen im Dezember hin. Auch wenn die Dynamik am Arbeitsmarkt wegen des zunehmenden Aufkommens der Omikron-Variante an Schwung verlieren wird, dürften die meisten Unternehmen versuchen, ihre Beschäftigten zu halten, um Fachkräfteengpässen zu entgehen.

Leichte Belebung der Weltwirtschaft trotz Lieferengpässen

Die Weltwirtschaft hat sich im Oktober etwas belebt. Der Weltwarenhandel legte um 1,6 % gegenüber dem Vormonat zu. Damit konnte er seine Einbußen aus dem Spätsommer wettmachen und befindet sich auf dem Niveau vom Juni. An den Höchststand vom März konnte er jedoch noch nicht anknüpfen. Die globale Industrieproduktion wurde ebenfalls hochgefahren, wenn auch nur leicht (+0,8 % gegenüber September). Die Weltkonjunktur ist derzeit durch Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern und Rohstoffen und dem damit einhergehenden Preisdruck gedämpft. Wohl auch aufgrund der daneben bestehenden Belastungen im Dienstleistungssektor wegen des verstärkten Infektionsgeschehens folgt der OECD Composite Leading Indicator weiter seinem seit Juni abwärtsgeneigten Trend. Die Stimmung bei den Unternehmen zeigt sich derweil stabil. Der Einkaufsmanagerindex von J. P. Morgan/IHS Markit erhöhte sich im November um 0,3 Punkte auf 54,8 Punkte. Auch die Teilindizes für den Dienstleistungssektor sowie die Industrie befinden sich mit 55,6 Punkten bzw. 54,2 Punkten deutlich oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Ex- und Importe legen weiterhin spürbar zu

Die Waren- und Dienstleistungsexporte legten im November gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt und in jeweiligen Preisen um 2,1 % zu (Oktober: +3,3 %). Im Zweimonatsvergleich ergibt sich eine kräftige Zunahme um 5,2 %. Bei weniger stark gestiegenen Ausfuhrpreisen erhöhten sich die Exporte auch preisbereinigt erneut spürbar. Die Waren- und Dienstleistungsimporte stiegen im November gegenüber dem im Vormonat nominal und saisonbereinigt abermals merklich um 3,3 % (Oktober +3,0 %). Im Zweimonatsvergleich fällt die Erhöhung noch deutlicher aus (+5,8 %). Aufgrund deutlich steigender Einfuhrpreise dürften die Importe preisbereinigt allerdings weniger stark zugenommen haben.

Die Frühindikatoren zur Außenwirtschaft auf nationaler Ebene zeichnen die derzeitige Lücke zwischen Angebot und Nachfrage nach. Die Auftragseingänge aus dem Ausland erhöhten sich im November gegenüber dem Vormonat um 8,0 % und damit auf den vierthöchsten Stand seit 1991. Die ifo Exporterwartungen zeigen indes, dass das Verarbeitende Gewerbe Schwierigkeiten hat, die Nachfrage zu befriedigen. Im Dezember fiel der Saldowert auf den niedrigsten Stand seit Januar. Weniger als ein Fünftel der Unternehmen glaubt derzeit an eine Verbesserung bis zum kommenden März. Trotz Beeinträchtigung durch die Lieferengpässe und das Infektionsgeschehen bleibt der Ausblick für den deutschen Außenhandel angesichts des hohen Auftragsbestands grundsätzlich zuversichtlich.

Die Lage in der Industrie stabilisiert sich und der Ausblick ist verhalten optimistisch

Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ist im November gegenüber dem Vormonat mit einem leichten Minus von 0,2 % nahezu konstant geblieben. Die industrielle Ausbringung nahm etwas zu (+0,2 %), während die Herstellung im Baugewerbe um 0,8 % abnahm.

Die Lage in der Industrie scheint sich in den zurückliegenden Monaten stabilisiert zu haben. Nachdem die Industrieproduktion seit Anfang letzten Jahres durch Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern und Rohstoffen gebremst worden war, ist sie nach einem deutlichen Zuwachs im Oktober um 3,1 % zuletzt im November noch einmal leicht gestiegen (+0,2 %). Der gewichtige Kfz-Bereich konnte im November erneut einen Produktionszuwachs verzeichnen (+4,1 %), wenngleich der ebenfalls gewichtige Maschinenbau ein Minus von 3,6 % meldete. Beide Industriebranchen leiden seit Monaten unter einem Mangel an Halbleitern.

Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe sind im November gegenüber dem Vormonat um 3,7 % gestiegen, nachdem es im Oktober zu einem Rückgang um 5,8 % gekommen war. Die Nachfrage nach Investitionsgütern erhöhte sich um 5,3 % am deutlichsten. Die Bestellungen von Vorleistungs- und Konsumgütern legten um 1,2 % bzw. 3,8 % zu. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen nahm das Ordervolumen um 3,8 % zu. Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt haben sich im November merklich erholt, nach zwei sehr kräftigen Rückgängen im August und Oktober. Ausschlaggebend hierfür war eine starke Nachfrage aus dem Euroraum (+13,1 %) und dem Nicht-Euroraum (+5,0 %). Die inländischen Ordereingänge indes gingen um 2,5 % zurück. Die beiden gewichtigen Bereiche Kfz-Industrie und Maschinenbau erhielten mehr Aufträge (+7,0 % bzw. +2,0 %).

Die Stimmung in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes hat sich im Dezember erstmals seit sechs Monaten wieder verbessert, was auf optimistischere Erwartungen zurückzuführen ist. Die Industrieproduktion dürfte gleichwohl noch eine ganze Weile durch Lieferengpässe beeinträchtigt bleiben. Erst wenn diese sich im Verlauf des Jahres allmählich auflösen, kann wieder mit dynamischerem Wachstum gerechnet werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Stimmungsindikatoren und der gefüllten Auftragsbücher ist der weitere Ausblick für die Industriekonjunktur als verhalten optimistisch einzustufen.

Einzelhandelsumsatz erneut gestiegen, Ausblick aber zurückhaltend

Im Einzelhandel ohne Kfz erhöhten sich die Umsätze im November gegenüber dem Vormonat voraussichtlich um 0,6 %, nachdem sie bereits im Oktober um 0,5 % (aufwärtsrevidiert) gestiegen waren. Damit lagen die Umsätze zuletzt um 5,9 % über ihrem Niveau im Vorkrisenmonat Februar 2020. Nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes hat der Einzelhandel in Deutschland im Jahr 2021 insgesamt einen neuen Umsatzrekord erzielt, gegenüber dem bisherigem Rekordjahr 2020 wurde voraussichtlich ein reales Umsatzplus von 0,9 % verzeichnet. Für den November meldete der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren einen Rückgang der Umsätze gegenüber dem Vormonat um 3,8 %, womit das Vorkrisenniveau vom Februar 2020 um 6,2 % unterschritten wurde. Auch der Internet- und Versandhandel verzeichnete zuletzt eine Abnahme seines Umsatzes um 3,1 %, er übertraf damit allerdings das Vorkrisenniveau weiterhin kräftig um 30,3 %. Bei den Neuzulassungen von Pkw durch private Halter kam es im Dezember zu einem kräftigen Anstieg um 18,6 %, nachdem bereits im Vormonat eine spürbare Zunahme um 6,2 % verzeichnet worden war.

Die Entwicklung des privaten Verbrauchs wird durch den Pandemieverlauf und eine hohe Inflationsrate belastet. Beim Ausblick auf die kommenden Monate ist zu bedenken, dass die privaten Konsumenten und die Händler angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens und steigender Preise verunsichert sein dürften. Die ifo Geschäftserwartungen im Einzelhandel fielen im Dezember abermals per Saldo negativer aus und sind damit den sechsten Monat in Folge gesunken. Für die Verschlechterung spricht auch das GfK Konsumklima. Im Dezember ist es in den negativen Bereich gefallen und für Januar wird ein weiterer sehr deutlicher Rückgang des Indikators erwartet. Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante sind die Aussichten für den Start in das Jahr 2022 verhalten.

Das Verbraucherpreisniveau hat sich im Dezember gegenüber dem Vormonat voraussichtlich um 0,5 % erhöht (November: -0,2 %). Die Inflationsrate, also die Preisniveauentwicklung gegenüber dem Vorjahr, nahm im Dezember um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 % zu, den höchsten Stand seit Juni 1992. Die hohe Rate ist insbesondere auf deutliche Steigerungen bei den Energiepreisen (+18,3 %) sowie den Preisen für Nahrungsmitteln (+6,0 %) zurückzuführen. Ab Januar dieses Jahres entfällt der Basiseffekt durch die temporäre Senkung der Umsatzsteuersätze wieder und die Future-Preise für Erdöl deuten derzeit auf eine gewisse Entspannung bei den Energiepreisen hin. Der anhaltende Mangel an Vorleistungsgütern wie Halbleitern dürfte allerdings weiterhin preistreibend wirken. Hier ist erst im Verlauf dieses Jahres mit einer allmählichen Entspannung zu rechnen. Die Kerninflationsrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) erhöhte sich im Dezember gegenüber November um 0,4 Prozentpunkte auf 3,7 % und erreichte damit ihren höchsten Stand seit Dezember 1993.

Nach wie vor positive Entwicklung am Arbeitsmarkt

Auch am Jahresende hält die Erholung am Arbeitsmarkt an, die Unsicherheit hat durch die Omikron-Variante aber auch hier zugenommen. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung verringerten sich im Dezember saisonbereinigt abermals um 23.000 bzw. 32.000 Personen. Nach den Ursprungszahlen erhöhte sich die Arbeitslosigkeit aber leicht um 12.000 auf 2,33 Mio. Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren damit 378.000 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Auch bei Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung setzte sich der positive Verlauf fort. Die Erwerbstätigkeit erhöhte sich im November saisonbereinigt um 43.000 Personen. In Ursprungszahlen waren damit 45,4 Millionen Menschen erwerbstätig, 403.000 Personen mehr als im Vorjahresmonat. Im Oktober erhöhte sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um 37.000 Personen gegenüber dem Vormonat. Die Kurzarbeit verringerte sich laut Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit im Oktober leicht auf 0,7 Millionen Personen. Die Zahl der Kurzarbeitenden dürfte sich auch im November kaum verändern. Die Anzeigen sind aber im Dezember wieder angestiegen, was auf eine Erhöhung im Dezember hindeutet. Die Nachfrage nach Arbeitskräften nahm weiter zu. Die Frühindikatoren von ifo und IAB gaben im Dezember merklich nach. Angesichts der Omikron-Variante könnte sich die Dynamik am Arbeitsmarkt vermindern. Die meisten Unternehmen dürften versuchen, ihre Beschäftigten zu halten.

Insolvenzentwicklung weiter rückläufig

Von Januar bis Oktober 2021 verzeichneten die Amtsgerichte 11.738 Unternehmensinsolvenzen. Das sind rd. 14 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch wenn die Regelinsolvenzen laut Schnellindikator des Statistischen Bundesamts zum Jahresende 2021 stiegen (Dezember: + 18 % ggü. Vormonat), dürfte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in der amtlichen Statistik im Gesamtjahr 2021 noch einmal spürbar unter dem Vorjahresniveau gelegen und somit ein neues Allzeittief erreicht haben. Für das Jahr 2022 sind begrenzte Nachholeffekte im niedrigen vierstelligen Bereich zu erwarten, auch wenn die Unsicherheit über den weiteren Pandemieverlauf mit der neuen Omikron-Variante zugenommen hat.

Fußnotne

[1] In diesem Bericht werden Daten genutzt, die bis zum 14. Januar 2022 vorlagen. Soweit nicht anders vermerkt, handelt es sich um Veränderungsraten gegenüber der jeweiligen Vorperiode auf Basis preisbereinigter sowie kalender- und saisonbereinigter Daten.
[2] Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 14. Januar 2022.

Quelle: BMWi