Rechnungslegung - 25. Oktober 2019

Öffentliche länderspezifische Berichterstattung: EU-Parlament fordert zügige Verhandlungen mit dem Rat

Mit seinem Entschließungsantrag vom 24.10.2019 fordert das EU-Parlament den Rat auf, die Blockade zur öffentlichen länderspezifischen Berichterstattung von Unternehmen aufzulösen und mit dem EU-Parlament in sog. informelle Beratungen (Trilog) einzutreten. Ziel ist es, das Gesetzgebungsverfahren so schnell wie möglich abzuschließen. Die derzeit amtierende finnische Ratspräsidentschaft solle dem Dossier Priorität einräumen. Der Vorschlag der EU-Kommission aus […]

Mit seinem
Entschließungsantrag
vom 24.10.2019 fordert das EU-Parlament den Rat auf, die Blockade zur öffentlichen länderspezifischen Berichterstattung von Unternehmen aufzulösen und mit dem EU-Parlament in sog. informelle Beratungen (Trilog) einzutreten. Ziel ist es, das Gesetzgebungsverfahren so schnell wie möglich abzuschließen. Die derzeit amtierende finnische Ratspräsidentschaft solle dem Dossier Priorität einräumen.

Der Vorschlag der EU-Kommission aus 2016, der die öffentliche länderspezifische Berichterstattung von großen Unternehmen (konsolidierter Nettoumsatz über 750 Mio. Euro) im Hinblick auf Ertragssteuerinformationen vorsieht, wird im Rat seit langem blockiert, u. a. von Deutschland. Jedoch hat sich hier Mitte September eine Wendung ergeben, nachdem Finanzminister Olaf Scholz angekündigt hatte, das öffentliche country-by-country reporting zu unterstützen. Das EU-Parlament hatte bereits in 2017 seine Position festgelegt (und im März 2019 bestätigt). Es bleibt nun abzuwarten, ob im Rat ein Kompromiss gefunden werden kann.